Kulturhauptstadt: Dornbirn setzt nächsten Schritt

Als Bewerberin um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ hat die Stadt Dornbirn nun ein monumentales Startprojekt umgesetzt. Eine Zeichnung der Vorarlberger Künstlerin Sabine Marte wird an die Außenfassade der Fachhochschule Dornbirn projiziert.

Perfekt zu sehen ist das riesige Bild von der Dornbirner Sägerbrücke aus. Es zeigt eine aus Linien gebildete Doppelfigur, die sich zur Umgebung hin öffnet. Martes Projekt trägt den Titel „Körperschleifen/ Raumfragment“ und ist eines von zehn Siegerprojekten. Es wird vom Kulturhauptstadtbüro unterstützt mit einer Förderung von 2.024 Euro, passend zur Bewerbung Kulturhauptstadt 2024.

Startprojekte

Auf dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas setzt Dornbirn plus Feldkirch Hohenems Bregenzerwald ein damit weiteres STARTprojekt um. Seit Montag konnte man die Künstlerin Sabine Marte dabei begleiten, wie sie unterstützt vom Malerbetrieb Martin Komar aus Laterns ihre Zeichnung an der Außenfassade der Fachhochschule Vorarlberg anbringt.

Die seit vielen Jahren in Wien lebende Vorarlbergerin nimmt sich in ihrer Arbeit unterschiedlicher Medien an. Neben Videoarbeiten und Performances hat sie sich seit 2014 wieder vermehrt der Zeichnung zugewandt. Das nun entstandene Motiv, eine aus Linien gebildete Doppelfigur, ist unabgeschlossen und öffnet sich zu seiner Umgebung hin. Wichtig in der Entstehung ist Sabine Marte der Bezug zum Raum.

Doppelfigur an der Fachhochschule

Ein Vexierbild entsteht, das durch die schmalen Säulen mehrmals fragmentiert wird. Aus diesem Spannungsverhältnis bilden sich architektonische und gezeichnete Körper. Die Doppelfigur ist auch ein politischer Körper, der die eindeutige Lesbarkeit von Geschlechtlichkeit suspendiert. Geöffnet und nicht eindeutig wird sie einzig über unsere Wahrnehmung vervollständigt.

Der Startschuss des Projektes wurde mit dem letztjährigen Aufruf zur Einreichung der STARTprojekte des Kulturhauptstadtbüros Dornbirn plus gesetzt. "Mit diesem STARTprojekt bringen wir erneut Kunst in den öffentlichen Raum- an einer prominenten Stelle und in Kooperation mit einer Bildungsinstitution, die Wissen vermittelt und kreatives Denken fördert, unterstreicht Projektleiterin Bettina Steindl.

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