Schulkind in Göfis an Masern erkrankt

In Göfis ist ein Volksschulkind an Masern erkrankt. Am Mittwoch wurde der Masernfall diagnostiziert. Bei allen Schülern und Lehrern wird nun der Impfstatus erhoben. Wer nicht geimpft ist, darf in den nächsten Tagen nicht zur Schule.

Der an Masern erkrankte Schüler war am Montag und Dienstag noch in der Schule. An diesen Tagen könnte er seine Mitschüler und Lehrer angesteckt haben - auch wenn seine Krankheit erst am Mittwoch mit grippeähnlichen Symptomen ausgebrochen ist. Am Donnerstagmorgen wurde Direktorin Sigrid Schmidle vom Amtsarzt informiert. Nach Angaben von Schmidle sind rund 80 Prozent der Schüler geimpft. Sie dürfen dem Unterricht beiwohnen. Der Impfstatus der meisten Lehrer ist nicht bekannt.

Impfserum Masern

APA/dpa

Wer nicht geimpft ist, muss die nächsten 18 Tage zuhause bleiben

Ungeimpften Schülern - aber auch Lehrern - wird der Unterrichtsbesuch von Amts wegen verboten: Für 21 Tage dürfen sie laut Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher das Haus nicht verlassen, „da sie als möglicherweise infiziert gelten und deshalb auch andere Personen anstecken könnten.“ Eltern und Freunde werden ebenfalls befragt. Letztlich gehe es auch um die Frage, wie das Kind die Masern bekommen habe, sagt Grabher.

Schulkind in Göfis an Masern erkrankt

In Göfis ist ein Volksschulkind an Masern erkrankt. Am Mittwoch wurde der Masernfall diagnostiziert. Bei allen Schülern und Lehrern wird nun der Impfstatus erhoben.

Am Freitag bleibt die Schule geschlossen. Das an Masern erkrankte Kind konnte am Donnerstag wieder aus dem Spital entlassen werden. Am Donnerstagabend findet für die Eltern der Schulkinder eine Informationsveranstaltung statt.

Schwerwiegende Folgen

Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, die Folgen können schwerwiegend sein: Bei 20 von 100 Fällen von Masern treten Komplikationen wie Bronchitis, Mittelohr- und/oder Lungenentzündung auf. Bei ein bis zwei Personen von 1.000 Erkrankten kommt es zu einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung.

Selten kann Jahre später ein Gehirnzerfall auftreten, der immer tödlich verläuft. Man nennt diese Spätfolge subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE). Besonders gefährdet für SSPE sind Kinder, die im ersten Lebensjahr erkranken oder während der Geburt angesteckt werden. Hier erkrankt ein Kind von 600 Masernpatienten an SSPE, so die Informationen des Gesundheitsministeriums.

Masern sind hoch ansteckend

Masern sind hoch ansteckend, die Krankheit wird über Tröpfchen, also beim Sprechen, Husten oder Niesen, übertragen. 98 von 100 Personen, die mit dem Virus in Kontakt treten und nicht immun sind, stecken sich an. Am häufigsten erkranken Kinder und Kleinkinder, aber auch nicht geimpfte und bisher nicht daran erkrankte Erwachsene können sich infizieren. Es gibt keine Behandlung der Masernvirus-Infektion selbst, nur die Symptome können gelindert werden.

In den vergangenen Tagen sind in Kärnten gleich mehrere Menschen an den Masern erkrankt, weitere Verdachtsfälle liegen vor - mehr dazu in Masern: Drei bestätigte Fälle, vier Verdachtsfälle (kaernten.ORF.at, 11.4.2019). Österreichweit wurden heuer bereits 64 Fälle registriert.