Betreuung für Demenzkranke wird ausgeweitet

Rund 4.000 Vorarlberger leiden Schätzungen zufolge an Demenz. Damit sie so lange wie möglich in einem vertrauten Umfeld bleiben können, haben Land Vorarlberg, die „Aktion Demenz“, sowie Betreuungs- und Pflegestiftung connexia neue Programme gestartet.

Seit gut einem Jahr können Demenzkranke in Vorarlberg stunden- oder tageweise betreut werden. So können Angehörige entlastet werden. Das Angebot gibt es in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Nüziders und soll nun etabliert und ausgebaut werden, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne). Sie bezeichnet das Angebot als „Pionierleistung“.

Ambulante Betreuung wird gestärkt

Auch die ambulante Betreuung soll gestärkt werden, damit Betroffene möglichst lange zu Hause im gewohnten Umfeld leben können, sagt Martin Hebenstreit von der Betreuungs- und Pflegestiftung connexia - das geschieht in Kooperation mit den örtlichen Krankenpflegevereinen, „weil wir hier ein bestehendes Netzwerk haben, das landesweit seit vielen Jahren und Jahrzehnten gut funktioniert.“

Und auch der öffentliche Dienst wird mittlerweile geschult, sagt Daniela Egger von der „Aktion Demenz“. So lernen alle Polizisten in Ausbildung, wie sie Demenzkranken helfen können, damit sie als Multiplikatoren „wissen, wie Menschen mit Demenz funktionieren oder was sie brauchen, wenn sie orientierungslos sind oder in Panik sind.“ Außerdem werden Kooperationen mit Museen, die spezielle Führungen für Demenzkranke anbieten, weiter ausgebaut.