WWF fordert Schutz für Ländle-Gewässer

Die Umweltschutzorganisation WWF nimmt den Weltwassertag (22. März) zum Anlass, auf den Schutz der heimischen Gewässer aufmerksam zu machen. Während die Wasserqualität in Österreich sehr gut sei, stehe es um die ökologische Qualität von Flüssen nicht ganz so gut - auch in Vorarlberg.

Nach Angaben des WWF gelten österreichweit nur noch 15 Prozent aller Flüsse als ökologisch intakt. Im Schnitt werde jeder Fluss nach jedem Kilometer von einer Barriere unterbrochen. Das habe massive Auswirkungen auf den Lebensraum von Pflanzen und Tieren und wirke sich auch schlecht auf den Hochwasserschutz aus.

Ill besonders belastet

Laut Gebhard Tschavoll vom Alpenfluss-Programm des WWF ist in Vorarlberg die Ill ein Sorgenkind: „Hochwassertechnisch wird da in den nächsten Jahren einiges zu tun sein. Die Ill ist jetzt schon, eben auch durch die Wasserkraftnutzung, sehr stark belastet.“ Weitere kritische Wasserkraftprojekte gebe es an der Bregenzer Ach und im Walgau an der Meng.

Laut WWF muss unbedingt eine ausreichende Finanzierung in Sachen Gewässerökologie sichergestellt werden. Experte Tschavoll beklagt, dass für dringend notwendige Sanierungsarbeiten bei Flüssen bundesweit das Geld fehle.

Gantner: Bis zu einer Million für Gewässer-Ökologie

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) betont seinerseits, dass dem Wasserschutz eine große Bedeutung zugemessen wird. Pro Jahr investiere das Land zwischen einer halben und einer Million Euro in die Gewässer-Ökologie. Gantner sagt, dass es bereits im Jahr 2005 einen einstimmigen Landtagsbeschluss gegeben hat, in dem definiert worden sei, welche Gewässer energietechnisch genutzt werden dürfen und welche geschützt werden müssen.