Fischtunnel soll für mehr Verkehr sorgen

Die österreichische Rheinbauleitung baut am Rheindamm einen Unterwasser-Tunnel für die Fische. Mit diesem Fischdurchlass solle der Austausch zwischen dem Bodensee und dem Neuen Rhein verbessert werden.

Fischtunnel

Österreichische Rheinbauleitung

Der Fischdurchlass funktioniert wie ein Unterwassertunnel: Die Fische können durch den Tunnel direkt vom Bodensee in den Neuen Rhein gelangen und umgekehrt. Damit müssen sie zukünftig nicht mehr um die etwa vier Kilometer in den Bodensee reichenden Vorstreckdämme herumschwimmen. der Tunnel wird mehr als 35 Meter lang, vier Meter breit und 2,7 Meter hoch sein. Das Gewicht an Land beträgt rund 20 Tonnen.

Fischtunnel eingebaut

Eine spektakuläre Aktion hat auf der Rheinvorstreckung in Hard stattgefunden. Zwischen Rhein und Bodensee wurde ein gigantischer Fischtunnel in den Damm eingebaut.

Durch den Tunnel erwarte man sich einen besseren Austausch zwischen den Fischen, erläutert Rheinbauleiter Mathias Speckle. Viele Seefische laichen in den Flüssen, müssen also dorthin, um sich fortzupflanzen. Profitieren sollen gefährdete Fischarten wie Strömer und Groppen, aber auch Trüschen, Elritzen, Gründlinge.

Fischtunnel

Österreichische Rheinbauleitung

300 Tage im Jahr freie Fahrt

Etwa 300 Tage im Jahr soll das Durchschwimmen problemlos funktionieren, sagt Speckle - dann nämlich, wenn sowohl auf der Seite des Bodensees als auch auf der des Rheins ungefähr der gleiche Wasserstand herrscht. Es könne aber durchaus Tage geben - etwa nach einem Hochwasser - an denen es zu einem Missverhältnis kommt. Mit Instandhaltungsmaßnahmen sei daher zu rechnen, so Speckle.

Mündung des Rheins nimmt neue Gestalt an

IRR

Der Fischtunnel kostet rund 200.000 Euro. Das ganze Projekt wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Bei Erfolg sind weitere Durchlässe geplant.