Freeride-Sicherheits-Camps immer beliebter

Skifahren abseits der Pisten übt auf viele Wintersportler einen besonderen Reiz aus - es ist aber auch gefährlich. Um den sicheren und verantwortungsvollen Umgang zu lernen, gibt es spezielle Sicherheits-Camps.

Mit Snowboards oder immer breiteren Skiern durch den Tiefschnee zu fahren, fasziniert zahlreiche Wintersportler. Im freien Gelände lauern aber auch Gefahren, die es richtig einzuschätzen gilt. Das richtige Verhalten im freien Skiraum wird bei den Freeride-Safety-Camps vermittelt.

Freeride-Safety-Camps

Seit 24 Jahren organisiert das Land Vorarlberg gemeinsam mit den Skigebieten Kurse, in denen Skifahrer lernen, wie man sich sicher im freiem Skiraum bewegt.

Dazu gehört etwa der Umgang mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), die Einschätzung des Geländes, die Art und Weise, wie man sich im Gelände bewegen soll oder wie man auf seine Begleiter schaut, erläutert Tom Kuster, Organisator der Freeride-Safety-Camps.

Theorie und Praxis

Jeder Kurs beginnt mit einem Theorieteil: Einen Abend lang bekommen die Teilnehmer vermittelt, was schon vor der Fahrt ins Gelände beachtet werden soll. Dazu gehört eine Einschulung, wie ein Lawinenlagebericht gelesen und beurteilt wird.

Am zweiten Tag geht es mit kleinen Gruppen ins Gelände. Beim Verlassen der gesicherten Piste wird das LVS von jedem Teilnehmer getestet. Dann lernen die Kursteilnehmer, die Schneelage zu beurteilen. Mithilfe des LVS lernen sie dann, einen Verschütteten zu finden.

„Zeigen Leute, wie man sich sicher bewegt“

Die Gefahr, dass ein Kurs dieser Art die Risikobereitschaft steigert, sehen die Organisatoren nicht. „Wir zeigen den Leuten, wie man sich richtig bewegt und wie man sich sicher bewegt“, sagt Kuster. „Ich glaube nicht, dass man sie da animiert, Dinge zu tun, die man sonst auch nicht tut.“

Seit 24 Jahren organisiert „Sicheres Vorarlberg“ solche Freeride-Safety-Camps. Die Kurse sind in kürzester Zeit ausgebucht und kosten 24 Euro pro Teilnehmer.