Nach Bluttat: Sicherheit auf dem Prüfstand

Nach der tödlichen Messerattacke gegen einen Mitarbeiter der BH Dornbirn werden nun die Sicherheitskonzepte der öffentlichen Gebäude überarbeitet. Schon in der kommenden Woche soll es neue Sicherheitsschleusen geben.

Bereits seit Juni des vergangenen Jahres beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit neuen Sicherheitskonzepten für die Bezirkshauptmannschaften. Aufgrund der tödlichen Attacke am Mittwoch sieht Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) jetzt akuten Handlungsbedarf: „Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei für unser Land um eine völlig neue Gefährdungssituation.“

Als Sofortmaßnahmen werden bei den Behörden mobile Sicherheitsschleusen, die bisher nur bei den Gerichten zum Einsatz gekommen sind, aufgestellt, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Sie sollen in der kommenden Woche ausgeliefert werden. Dann werde man sich die Zeit nehmen, „die Sicherheitskonzepte aller Gebäude näher anzuschauen.“ Die Sicherheit der Mitarbeiter stehe an oberster Stelle, betont Wallner.

Bluttat am Mittwoch

Am Mittwoch hat ein amtsbekannter Mann, ein 34-jähriger Türke, den Ermittlungen zufolge dem 49-jährigen Leiter des Sozialamts der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn mit einem Messer tödliche Verletzungen zugefügt. Der Beamte verstarb noch an Ort und Stelle - mehr dazu in Tödliche Messerattacke: „Kaltblütiger Mord“. Über den mutmaßlichen Täter wurde 2009 ein Aufenthaltsverbot in Österreich verhängt, er musste ausreisen. Im Jänner 2019 reiste der Mann jedoch wieder ein und stellte einen Asylantrag.