Info-Messe zum Thema Krebs

Die Diagnose Krebs - diese Nachricht erhalten rund 1.700 Vorarlberger pro Jahr. Anlässlich des Weltkrebstages hat am Montag am Landeskrankenhaus Feldkirch erstmals eine Info-Messe zum Thema Krebs stattgefunden.

Erfreulicherweise hat die Medizin große Fortschritte gemacht - die Überlebenschancen nach der Diagnose Krebs sind in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Dennoch bringt eine Krebserkrankung so gut wie immer tiefgreifende Veränderungen im Leben der Erkrankten und ihrer Angehörigen mit sich.

„Krebs ist zur chronischen Erkrankung geworden“

Dem Onkologen Holger Rumpold vom Landeskrankenhaus Feldkirch zufolge ist Krebs zu einer chronischen Erkrankung geworden, für die es wirksame Behandlungsmöglichkeiten gibt. Allerdings darf laut Rumpold der Fokus der Ärzte nicht nur auf der biologisch-medizinischen Seite liegen:

Für die psychosoziale Domäne fehle den Ärzten die Zeit, aber oft auch die Kompetenz. Hier brauche die Medizin Partner aus allen Berufsgruppen, von der Psychologie über die Sozialmedizin bis zur Ernährungs- und Schmerztherapie und zur Pflege.

Krebs Infotag Ernährungsberatung

LKH Feldkirch

Ernährungsberatung bei der Info-Messe

Krebshilfe bietet psychologische Hilfe

Einer dieser Partner der Medizin ist die Krebshilfe Vorarlberg. Sie bietet Betroffenen psychologische Hilfe an, sagt Psycho-Onkologin Maria Stadler: Man begleite Menschen mit einem unterstützenden Angebot, mit den Belastungen, die jeder nach einer solchen Diagnose erfahre, besser zu tragen. Man wolle den Betroffenen helfen, die Angst und die Unruhe, die sie naturgemäß erleben, besser zu verarbeiten.

Laut Stadler verzeichnet die Krebshilfe Vorarlberg pro Jahr 4.000 Beratungsstunden, Tendenz steigend. Erkrankte sowie Angehörige können das kostenlose Angebot in Dornbirn und Bludenz in Anspruch nehmen.

Hilfe für Krebspatienten

Am Weltkrebstag hat in Feldkirch eine Info-Messe zum Thema Krebs stattgefunden.

ÖZIV hilft bei Arbeits- und Finanzfragen

An diesen beiden Standorten ist auch der Österreichische Zivilinvalidenverband(ÖZIV) untergebracht. Er informiert über finanzielle Unterstützungen und Möglichkeiten im Berufsleben - etwa über die Wiedereingliederungs-Teilzeit. Auch die ÖZIV-Leistungen sind kostenlos. Gefördert wird das Beratungsangebot vom Sozialministeriumsservice.

Die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und externen Organisationen funktioniert in Vorarlberg laut allen Beteiligten sehr gut. Künftig sollen weitere Info-Veranstaltungen zum Thema Krebs stattfinden.

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