Landesrat Gantner im ORF-Samstaginterview

Der 38-jährige Christian Gantner ist das jüngste Mitglied der Vorarlberger Landesregierung. Er betreut ein riesiges Ressort von Landwirtschaft bis Innere Sicherheit. Zur Gewaltbereitschaft ließ er eine Studie erstellen. Die Milchproduktion bleibe das Rückgrat der Landwirtschaft.

„Manchmal spielt man nur mehr Feuerwehr“ - Landesrat Christian Gantner (ÖVP) will aber keines seiner vielen Ressorts abgeben, sagt er im Samstag-Interview. Gantner ist das jüngste Mitglied der Landesregierung. Der 38-jährige Landesrat ist seit April des Vorjahres im Amt. Sein Aufgabengebiet ist riesig: Land- und Forstwirtschaft, Inneres-Sicherheit-Integration, Gewässerschutz und Wasserwirtschaft, Energieautonomie und Teile des Klimaschutzes, Veterinärwesen, Tierschutz-Jagd-Fischerei, Wildbach- und Lawinenverbauung und Katastrophenfond.

Milchverarbeitung bleibt Standbein der Bauern

Zuletzt geriet Christian Gantner wegen der Kälbertransporte in die Kritik. Trotz der Suche nach Alternativen, die Milchproduktion bleibt für Agrar-Landesrat Gantner auch künftig das Rückgrat der heimischen Landwirtschaft. Provokant gesagt, sind die umstrittenen Kälber-Transporte eine Art Kollateral-Schaden der Ausrichtung der Vorarlberger Landwirtschaft, denn die steht und fällt mit der Produktion und Verarbeitung der Milch. Aus Sicht von Agrar-Landesrat Christian Gantner wird sich daran auch kaum etwas ändern.

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Landesrat Gantner im Gespräch mit ORF-Redakteur Erik Sandner

Trotz der Suche nach Alternativen wird die Milch und deren Verarbeitung auch in Zukunft das Rückgrat der Vorarlberger Landwirtschaft bleiben, so Gantner. Die Landwirtschaftsstrategie suche aber dennoch nach Möglichkeiten, breiter zu werden: Gantner nennt als Beispiele etwa Sonderkulturen und Feldfrüchte, aber auch den laufenden Schwerpunkt im Bereich Fleisch.

Studie über Gewaltbereitschaft

Als Sicherheitslandesrat lässt Gantner durch eine Studie die Gewaltbereitschaft der Tschetschenen in Vorarlberg klären. Gantner räumte ein, dass es auch in Vorarlberg wachsende Gewaltbereitschaft gebe. Angesichts der steigenden Gewaltbereitschaft werden nun nach Angaben von des Sicherheitslandesrates bestimmte Gruppen stärker unter die Lupe genommen. Als Beispiel nannte Gantner die Gruppe der Tschetschenen. Zu ihnen habe man eine spezielle Studie machen lassen, die bald vorgelegt werde. Aus dieser Studie könnten dann entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden.