Genossenschaft gegen Massentierhaltung

Aus Protest gegen die Massentierhaltung haben drei Bürgermeister im Bregenzerwald auf private Kosten eine eigene Genossenschaft gegründet. Fleisch aus dem Nagelfluh-Naturpark wird in einer eigenen Metzgerei auf den Markt gebracht.

Die ersten beiden Kälber, die in die neue Genossenschaftsmetzgerei gebracht werden, kommen vom Hof der Familie Fuchs in Lingenau. Die Tiere sind im Naturpark Nagelfluhkette geboren und werden nicht mit Milchpulver und Hormonzusätzen gefüttert.

Qualitätsfleisch aus dem Nagelfluh-Naturpark

Drei Bürgermeister kurzerhand auf private Kosten eine eigene Genossenschaft gegründet.

Mehrkosten für die Bauern

Durch die Fütterung mit Vollmilch anstatt mit Milchpulver brauchen die Kälber einen Monat länger, um das Schlachtgewicht zu erreichen, so Landwirtin Emma Fuchs. Das bedeutet Mehrkosten für die Bauern.

Wenige Minuten nach dem Einladen der Tiere werden sie bei der Metzgerei in Doren wieder ausgeladen. Solange die Tiere leben, sollen sie eine gute Zeit haben, so Gerhard Beer, Genossenschafter und Bürgermeister von Hittisau.

Metzger Rainer Moosmann ist selbst Mitglied in der Genossenschaft. Die kleinen Metzger würden von den großen Konzernen durch den Preisdruck tot gemacht. Da könne man nur mit Qualität mithalten.

Umstrittene Tiertransporte

Der Grüne Landwirtschaftssprecher Daniel Zadra hat am Dienstag brisante neue Dokumente bezüglich der umstrittenen Kälbertransporte vorgelegt. Aus diesen geht hervor, dass Bozen oftmals fälschlicherweise als Bestimmungsort angegeben wird - mehr dazu in Kälbertransporte: Bozen nicht Bestimmungsort.