Schneemassen müssen entsorgt werden

Für Kinder sind Schneehaufen ein Paradies - für Verkehrsteilnehmer und Gemeinden sind sie ärgerlich. Sie verringern Sicht und Parkraum, und sie müssen entsorgt werden, damit bei Tauwetter nicht alles davonrinnt. Die Entsorgung ist aber gar nicht so einfach.

Frischer, weißer Schnee ist kein Müll. Und doch stellt die Entsorgung Städte und Gemeinden vor eine große Herausforderung. In Dornbirn gibt es seit Jahren sogar eine eigene Schneedeponie, sagt Hubert Dreher vom Bauhof. Sie kann bis 20.000 Kubikmeter Schnee fassen - und da hat noch genug Schnee Platz.

In Bludenz wird der Schnee auch auf öffentlichen Flächen deponiert. Fällt aber so viel wie in den letzten Wochen und ist weiterer Schneefall prognostiziert, wird der Schnee in der Ill entsorgt, noch bevor die Straßen gesalzen werden. Dann fallen für die Stadt durch Schneeräumung und Entsorgung 15.000 bis 20.000 Euro pro Tag an.

Schneesituation

APA/Dietmar Stiplovsek

Entsorgung in Gewässern an Bedingungen geknüpft

Die Entsorgung in Gewässern ist auch grundsätzlich erlaubt, wenn die Rahmenbedingungen eingehalten werden, sagt Herbert Burtscher von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Feldkirch. Es gebe dabei zwei große Punkte: die Verunreinigung und die Beeinträchtigung des Abflusses. Sauberer Schnee sei kein Problem. Stark verunreinigter Schnee dürfe nicht ohne Bewilligung in Gewässer gekippt werden. Im Zweifel können sich Schneeräum-Unternehmen bei der BH erkundigen.

Bei der Entsorgung am Flussufer muss auch der Durchfluss gewährleistet sein, sagt Burtscher, damit es zu keiner Verklausung durch Schnee oder Eis kommt. Es wird auch laufend überprüft, wie groß der Einfluss durch die Schnee-Entsorgung auf die Gewässer ist, und auch die Wasserqualität in Vorarlberg steht laufend auf dem Prüfstand.