Auma Obama leistet Hilfe zur Selbsthilfe

Migrationsvereinbarungen aushandeln und Fluchtrouten schließen wird den Zuzug von Afrikanern nach Europa kaum bremsen, erklärte Soziologin Auma Obama, Schwester des früheren US-Präsidenten Barack Obama, beim Neujahresempfang der Stadt Feldkirch am Sonntag.

Laut der Soziologin finden zu viele Afrikaner trotz Ausbildung und Arbeitswillen keinen Job. Sie hätten also nichts zu verlieren, Flucht sei ihre einzige Hoffnung. Es gebe aber Alternativen: Mit ihren Sozialprojekten vor Ort leistet die in Kenia geborene Auma Obama Hilfe zur Selbsthilfe.

Neujahrsempfang in Feldkirch

Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold lud am Sonntag zum Neujahrsempfang. Am Rednerpult war auch Soziologin Auma Obama.

„Ich arbeite mit jungen Leuten und ihren Familien und zeige ihnen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können“, beschreibt Obama ihre Arbeit. Sport und Bildungsangebote sind dabei von zentraler Bedeutung. „Wir möchten auch, dass die jungen Leute sehen..., dass das Land selbst auch ein Schatz ist und dass sie das Land bebauen können um ihr Leben zu verbessern - dadurch, dass sie zu essen haben und dadurch, dass sie das, was sie anbauen, verkaufen können“, so Obama.

Neujahrsempfang Feldkirch Auma Obama

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Soziologin Auma Obama

Letzter Neujahrsempfang für Berchtold

Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold hat gestern noch einmal zum Neujahrs-Empfang der Stadt geladen. Im Frühjahr wird er ja sein Amt niederlegen. Er hat die Gelegenheit genützt, um den Blick nach vorne zu richten.

Nach einem zufriedenen Blick zurück auf das Jubiläumsjahr 2018 widmete Bürgermeister Wilfried Berchtold den größten Teil seiner 27. und letzten Neujahrsansprache der Zukunft.

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Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold und Soziologin Auma Obama

Und die Zukunft Europas wird sehr stark beeinflusst werden von der Zukunft Afrikas. Zu diesem Thema wurde eine engagierte Kämpferin für ihren Heimatkontinent als Gastrednerin geladen.

"Das Problem, das wir im Moment haben, sind die Umstände. Es kann nicht sein, dass wir studierte junge Leute haben, die sich als Straßenverkäufer ihr Geld verdienen müssen,“ sagt Obama.

Mit ihrer Stiftung „Sauti Kuu“, was auf Kiswahili so viel bedeutet wie „Starke Stimmen“ will sie den jungen Menschen mehr Selbstbewustsein geben.