Kehrt Werner Schuster nach Österreich zurück?

Bei der Vierschanzentournee wird derzeit über eine Rückkehr von Skisprungtrainer Werner Schuster nach Österreich spekuliert. Der Vertrag des Kleinwalsertalers beim Deutschen Skiverband (DSV) läuft heuer aus.

Seit 2008 leitet Schuster die Geschicke der deutschen Skispringer - und das sehr erfolgreich. Zu seinen größten Erfolgen gehören Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen 2014 und Normalschanzen-Gold durch Andreas Wellinger bei den Spielen 2018, WM-Titel und der Gesamtweltcupsieg von Severin Freund 2015. Seinen 2019 auslaufenden Vertrag hat Schuster bisher allerdings noch nicht verlängert. Die Gespräche dazu laufen laut Angaben des DSV, der den Kleinwalsertaler unbedingt halten will.

Werner Schuster auf dem Weg zurück

GEPA pictures/ Thomas Bachun

Werner Schuster bei der Vierschanzentournee

Der 49-Jährige ist sich aber nicht sicher, ob er sich weiterhin die fordernde Tätigkeit als Cheftrainer einer Topnation antun will. Schusters Familie lebt in Tirol in der Nähe des Skigymnasiums in Stams, wo er von 1998 bis 2007 als Trainer tätig war. Sein jüngerer, zwölfjähriger Sohn sage, „der Vater ist im Winter halt in Fernsehen“. Der kenne gar nichts anderes und das seien Belastungen, hatte Schuster vor Tourneebeginn erklärt.

Rückkehr nach Stams?

Das ruft den ÖSV auf den Plan. Sportdirektor Mario Stecher könnte sich vorstellen, Schuster als neuen starken Mann im Nachwuchsbereich oder am Skigymnasium in Stams zu installieren. Schuster, der unter anderem als Entdecker von Gregor Schlierenzauer gilt, würde genau ins Anforderungsprofil passen. Gespräche dazu habe es noch nicht gegeben, sollen allerdings in naher Zukunft stattfinden, so Stecher.

„Werner hat überall Erfolg gehabt, er ist eine Autoritätsperson. Wenn wir so einen nicht haben wollen würden, wäre sicher etwas falsch“, erklärte Stecher gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).