Mehr Verkehrstote als im Vorjahr

17 Menschen haben heuer ihr Leben im Straßenverkehr in Vorarlberg verloren - das sind um zwei mehr als im Jahr davor. Das teilte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Donnerstag mit.

Vorarlberg zählt mit Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol zu jenen Bundesländern, wo heuer mehr Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückten als im Vorjahr, berichtete der VCÖ.

Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es in Vorarlberg im Jahr 2015, als neun Menschen im Straßenverkehr ihr Leben verloren. Im Jahr 2000 wurden in Vorarlberg noch 39 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.

Gratzer: Maßnahmen zeigten Wirkung

„Die Entwicklung zeigt, dass die Verkehrssicherheitsmaßnahmen der vergangenen 15 Jahren Wirkung erzielt haben. Neben der Einführung des Vormerksystems und des Mehrphasenführerscheins auf Bundesebene, haben auch die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Gemeinden und Städten wesentlich zur Verringerung der Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle beigetragen“, stellte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Handy am Steuer als Vormerkdelikt

Der VCÖ trifft dafür ein, bundesweit weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen. So sollte laut Gratzer endlich die Benutzung von Handys am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden. "Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, erinnerte Gratzer. Verstärkte Kontrollen würden zudem helfen, Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen.

Das Unfallrisiko mit dem Pkw sei zudem um ein Vielfaches höher als mit Bahn und Bus. Die weitere Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots und Anreize zum Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel würden auch die Verkehrssicherheit erhöhen. Im Ortsgebiet ist laut VCÖ eine kind- und seniorengerechte Verkehrsplanung wichtig. Verkehrsberuhigung, Begegnungszonen, übersichtliche Kreuzungen sowie Tempo 30 statt Tempo 50 erhöhten die Verkehrssicherheit.

Links:

• Heuer bislang 14 Todesopfer im Verkehr (vorarlberg.ORF.at, 31.10.2017)
• Zahl der Verkehrstoten leicht gestiegen (vorarlberg.ORF.at, 1.1.2018)