Flugmediziner feiern 25-jähriges Jubiläum
Wer eine Lizenz zum Fliegen braucht, muss zuerst bei den Flugmedizinern vorstellig werden: Piloten und Flugbegleiter werden von Ärzten und Psychologen auf ihre Flugtauglichkeit überprüft. Das Modell hat sich bewährt: In Österreich hat es in den vergangenen 25 Jahren keinen Todesfall in der Luftfahrt wegen Fluguntauglichkeit gegeben.
ORF
Es gibt noch andere Gründe zum Feiern: Die österreichischen Flugmediziner waren die ersten europaweit, die die Ergebnisse der Untersuchungen elektronisch abrufbar gemacht haben. Die Luftfahrtbehörde sollte die Sicherheit haben, dass sich das Luftfahrtpersonal und die Flugverkehrsleiter in einem guten psychischen und physischen Zustand befinden, erläutert Wolfgang Köstler, Präsident und Gründer der Österreichischen Akademie für Flugmedizin.
25 Jahre Akademie für Flugmedizin
Die Flugmediziner haben in Zürs das 25- jährige Jubiläum ihrer Akademie gefeiert. Sie stellen sicher, dass nur physisch und psychisch fitte Piloten und Flugbegleiter im Einsatz sind.
Zunehmender Stress bei Piloten
Nicht nur Piloten und das Bordpersonal müssen sich - je nach Lizenz - alle sechs Monate bis fünf Jahre untersuchen lassen, auch die Sachverständigen selbst werden laufend überprüft. Ständige Weiterbildung ist daher Pflicht. Über die Jahre hätten sich die Mediziner mit zahlreichen Gesetzesänderungen vertraut machen müssen, sagt Köstler. Die Kriterien müssten so streng sein: „Es hängen ja die Existenzen von Piloten oft dran, wenn jemand untauglich erklärt wird oder tauglich erklärt wird - ja nachdem.“
Wie auch in anderen Branchen nimmt der Stress im Berufsleben zu. Vor allem junge Piloten von Billigfluglinien leiden unter den Arbeitsbedingungen, so Köstler. Umso wichtiger ist es, dass sie regelmäßig physisch und psychisch untersucht werden. Österreich ist eines der Länder mit den höchsten Sicherheitsstandards in der Luftfahrt.