Firma produziert Windturbinen für daheim

Die Firma Venturicon aus Feldkirch-Altenstadt stellt Windturbinen für den Hausgebrauch her. Ziel ist es, die Nummer eins auf dem Sektor Kleinwindkraft zu werden.

Zweieinhalb Jahre wurde an der kleinen Windanlage getüftelt. Entstanden ist eine Windturbine mit bester Strömungstechnik und höchster Energiegewinnung. Sie bringt eine Leistung von 3.000 Watt - bei einem Durchmesser von nicht einmal zwei Metern.

Windturbinen Neuheit

ORF

Eine der größten Herausforderungen war die Aerodynamik, sagt Bernhard Frick, Leiter Entwicklung und Verkauf bei Venturicon: „Also einmal die Bauform, die Strömungstechnik, damit wir dem Rotor wirklich Energie entziehen können.“ Eine weitere Herausforderung sei gewesen, „mit den großen Kräften, die der Wind erzeugt, umgehen zu können - also die Lasten, die da auf das Windrad wirken.“

Regionalität wichtig

Entwickelt wurde das kleine Kraftwerk in Vorarlberg und in Zusammenarbeit mit Vorarlbergern - etwa dem Dornbirner Modellbauer Rene Scherr. Auf Regionalität legt der Windkraftpionier großen Wert: „Wir produzieren ein Gerät, das grüne Energie erzeugt, und dann wollen wir natürlich auch nicht hunderte von Kilometern herumfahren, um uns mit unserem Partner zu treffen“, so Frick.

Windturbinen für den Hausgebrauch

Die Firma Venturicon stellt in Feldkirch-Altenstadt Windturbinen mit einer Leistung von 3.000 Watt her.

Die kleine Windkraftanlage kostet rund 12.000 Euro und ist für Einfamilienhäuser und Gewerbegebäude gedacht. Sie soll einen Beitrag zur dezentralen Öko-Stromversorgung liefern, sagt Geschäftsführer Gerald Hager. Wenn jemand etwa über eine Photovoltaik-Anlage verfüge, könne die Windkraftanlage ergänzend wirken: „In Jahreszeiten, wo keine hohen Sonneneinstrahlungen zu erwarten sind, oder in der Nacht, können wir mit der Windenergie natürlich einen wesentlichen Beitrag zu dieser Speicherlösung bringen.“

Zukünftig 100 Anlagen pro Jahr

Die Kleinwindturbinen werden dort eingesetzt, wo starker Wind weht, etwa in den Niederlanden, Norddeutschland oder an den Küsten von Italien und Spanien. Auch in Niederösterreich und im Burgenland stehen die kleinen Windräder bereits. Vorarlberg kommt nur begrenzt in Frage. „Irgendwo auf den Bergen, wo sehr hohe Windgeschwindigkeiten da sind und auch kontinuierlich Wind“ sei der Einsatz durchaus denkbar, meint Hager.

Konkrete Pläne als Test-Location gibt es bereits für die Hüttenkopfbahn am Golm in 2.200 Meter Höhe. Insgesamt wurden heuer bereits 50 Anlagen installiert, künftig sollen es 100 pro Jahr werden.