Wie wirksam ist Homöopathie?

Die Wiener Patientenanwältin fordert, Homöopathie nicht mehr in Apotheken zu verkaufen, weil ihre Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden kann. In Vorarlberg gibt es unterschiedliche Ansichten zu dem Thema.

Für Patientenanwalt Alexander Wolf ist es eher der Glaube an homöopathische Arzneien, der hilft, und weniger die Mittel selbst. Die Mittel hätten seinem Wissen nach denselben Nutzen wie Placebos. Genau das müssten Ärzte und Apotheker ihren Patienten sagen: „Ich bilde mir die Wirkung effektiv ein, ich haben eine Selbstheilung aktiviert, und dann wirkt es natürlich in einem gewissen Rahmen.“

Diskussion über Homöopathie

In Vorarlberg wird das Thema Homöopathie kontrovers diskutiert.

Apotheker glauben an Wirkung

In den Apotheken sieht man das anders. Die Erfahrungen zeigten, dass Homöopathie sehr wohl wirke - und zwar unabhängig vom Glauben daran. Auch bei Tieren und Kindern seien die Erfolge sichtbar: „Unsere Erfahrung ist, dass man mit diesen Mitteln zum Teil sehr gute Erfolge hat, so lange man die Kernkrankheit nicht aus dem Auge verliert“, sagt Jürgen Rehak, Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer. „Das heißt bei einfachen Befindlichkeitsstörungen funktionieren sie zum Teil sehr, sehr gut.“

Arzt Leopold Drexler

Leopold Drexler ist praktischer Arzt und Homöopath. Er spricht bei „Vorarlberg heute“ über Homöopathie.

Gerade in der kalten Jahreszeit komme Homöopathie vermehrt zum Einsatz - auch bei grippalen Infekten. „Wer heilt, hat Recht, und nur weil wir zehn Zentimeter vom Metermaß kennen, heißt das noch lange nicht, dass wir alles wissen“, resümiert Rehak. Große Geschäfte ließen sich mit Homöopathie übrigens nicht machen - Rehak geht von einem Prozent des Umsatzes aus. Die Mittel kosteten zwischen sechs und 20 Euro.