Tödliche Messerattacke: U-Haft verhängt

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 21-jährigen Bregenzer in der Nacht auf Sonntag hat das Landesgericht Innsbruck am Mittwoch die Untersuchungshaft über den 24-jährigen tatverdächtigen Afghanen verhängt.

Es bestehe ein dringender Tatverdacht gegen den Mann, teilte die Staatsanwaltschaft nach der Haftverhandlung mit. Der Verdacht gründe sich derzeit vor allem auf Bilder der Videoüberwachung, auf denen eine Person zu sehen sei, die vor der Tat mit der Gruppe rund um den Vorarlberger Kontakt hatte, so die Anklagebehörde. Später sehe man eine Person von der Gruppe weglaufen - bei der es sich um dieselbe Person und höchstwahrscheinlich um den Täter handeln dürfte.

U-Haft für tödliche Messerattacke

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen 21-jährigen Bregenzer hat das Landesgericht Innsbruck die Untersuchungshaft über den 24-jährigen tatverdächtigen Afghanen verhängt.

„Aufgrund der Ähnlichkeit des Mannes mit der Person auf den Überwachungsbildern und widersprüchlicher Angaben des Verdächtigen gehen Staatsanwaltschaft und Landesgericht Innsbruck derzeit von einer hohen Wahrscheinlichkeit aus, dass es sich bei ihm um den Täter handelt“, hieß es. Die Tat selbst sei nicht zu sehen. Polizeibeamte hätten auf den Bildern den Tatverdächtigen erkannt und nahmen ihn am Sonntag gegen 6.00 Uhr an seinem Wohnort außerhalb von Innsbruck fest. Der Afghane bestreitet die Tat.

Hintergrund immer noch unklar

Zum Hintergrund könne derzeit keine gesicherte Auskunft gegeben werden, erklärte die Anklagebehörde und verwies auf weitere Ermittlungen. Das Landeskriminalamt Tirol hatte zuletzt von „konkreten Anhaltspunkten“ gesprochen, dass die Tötung möglicherweise mit einem Suchtmittelgeschäft in einem Lokal in der Innsbrucker „Bogenmeile“ kurz zuvor in Zusammenhang steht.

Der 21-jährige Vorarlberger war am Samstag gemeinsam mit acht Bekannten mit einem Zug aus Vorarlberg gegen 22.00 Uhr in Innsbruck angekommen. Gegen 0.30 Uhr ging die Gruppe in ein Lokal in der „Bogenmeile“, welches sie rund 45 Minuten später wieder verließen. Danach wurde die Gruppe von einem Mann bis zur Kreuzung Ing. Etzel-Straße/Museumstraße verfolgt. Dort griff dieser laut Polizei vollkommen unvermittelt und überraschend den 21-Jährigen, der als letzter in der Gruppe ging, von hinten an und versetzte ihm einen Stich in den Hals. Der Mann erlag später seinen Verletzungen - mehr dazu in Tödliche Messerattacke: Hinweise auf Tatmotiv.