Gehaltsabschluss für Lehrervertreter zu gering

Vorarlberger Lehrervertreter kritisieren den Gehaltsabschluss für die Beamten. Der Kuschelkurs der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ÖGD) komme den Beamten teuer zu stehen, da der Abschluss deutlich unter dem der Metaller liege.

Im Vergleich zu den Metallern erhalten die Bediensteten im öffentlichen Dienst knapp 0,5 Prozent weniger Gehaltserhöhung für die höheren und 0,85 Prozent weniger für die unteren Gehälter. Der Landesvorsitzende des ÖGD hat am Mittwoch dennoch von einem „sehr positiven Gehaltsabschluss“ gesprochen - mehr dazu in Beamten-KV: Zufriedenheit in Vorarlberg.

„Schwaches Ergebnis“

Die Vertreter der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft sprechen hingegen von einem „schwachen Ergebnis“. Besonders schmerzlich sei, dass es die GÖD-Verhandler nicht geschafft hätten, für die niedrigeren Einkommensgruppen durch einen Mindestbetrag ein deutliches Mehr zu verschaffen, so Gerhard Rüdisser von der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft.

„Eine rein prozentuelle Gehaltserhöhung macht die Kollegen am unteren Ende der Gehaltstabelle zu den großen Verlierern. Sie bekommen vom eh schon kleinen Gehaltserhöhungskuchen wieder einmal nur die kleinsten Brösel“, sagt Rüdisser.

Steigende Kosten nicht abgedeckt

Auch Gerhard Pušnik (Vorarlberger LehrerInitiative) und Manfred Sparr (Österreichische LehrerInnenInitiative) sind vom Gehaltsabschluss alles andere als begeistert. „Der Warenkorb des täglichen Bedarfs zeigt eine Preissteigerung um 5,5 Prozent, Mieten steigen überproportional und auch die Energiekostensteigerung ist in vielen Bereichen weit über der Teuerungsrate", stellt Sparr fest.

Aus seiner Sicht ist die Gehaltserhöhung für alleinerziehende Frauen daher „eher eine Gehaltsverhöhnung“. „Prekär Beschäftigte, etwa Teilzeitkräfte, bekommen fast nichts dazu, sind von den Preissteigerungen jedoch in gleichem Ausmaß betroffen“, so Sparr.