Seilbahnbauer Doppelmayr auf Erfolgskurs

Der Wolfurter Seilbahnhersteller Doppelmayr-Garaventa hat nach eigenen Angaben ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf 846 Millionen Euro gesteigert werden - das ist der zweitgrößte Umsatz der Firmengeschichte.

Der größte Umsatztreiber war für die Doppelmayr-Garaventa-Gruppe auch im abgeschlossenen Geschäftsjahr der Wintertourismus. Von den weltweit umgesetzten Seilbahnen wurden zwei Drittel im Wintersegment realisiert. Sehr erfreulich sei aber auch die Entwicklung im urbanen Bereich - vor allem in Südamerika. Dieser Bereich sei sehr wichtig für Doppelmayr, da es im Alpenraum kein großes Wachstum mehr gebe, sagt Finanzvorstand Hanno Ulmer.

Asien-Markt boomt

Sehr erfreulich für Doppelmayr ist die Entwicklung in Asien mit einem Umsatzanteil von 21 Prozent und überholte damit erstmals den „stabilsten“ Markt Österreich und Deutschland. Besonders gefragt sind Seilbahnanlagen in China und Vietnam. In Vietnam habe man erst kürzlich die längste Dreiseilbahn der Welt fertiggestellt, in China sei der Seilbahnhersteller mit dem Bau von neun Bahnen für die Olympischen Winterspiele 2022 beauftragt worden, hieß es.

Anspruchsvolle Kunden

Vor allem Vietnam sei ein wichtiger Markt geworden, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Doppelmayr. Mit einem besonders finanzkräftigen Kunden würden dort Tourismus-Projekte realisiert. Der Kunde sei aber sehr anspruchsvoll, denn er wolle bei jedem neuen Projekt auch zwei Guiness Buch-Rekorde mit dabei haben.

Steilste Standseilbahn der Welt

Unter den zahlreichen Projekten ist auch der eine oder andere Meilenstein der Seilbahntechnik: In der Schweiz fährt seit Dezember die weltweit steilste Standseilbahn auf den Stoos. Sie überwindet Steigungen von bis zu 110 Prozent. Für die Entwicklung des Fahrzeugkonzepts hat Garaventa einen wichtigen Innovationspreis gewonnen.

Neue Pendelbahn auf die Zugspitze

Die neue Pendelbahn auf die Zugspitze wartet mit drei Rekorden auf: der größte Höhenunterschied mit 1.945 Metern, die höchste Fachwerkstütze mit 127 Metern und mit 3.213 Metern das längste Seilfeld. Sie kam aber auch in die Schlagzeilen, weil die Gondel bei einer Notfallübung komplett zerstört wurde - mehr dazu in Zugspitzbahn beschädigt: Aufwändige Bergung (vorarlberg.ORF.at; 14.9.2018).

Zukauf von neuen Unternehmen

Der Seilbahnbauer beschäftigt weltweit 2.933 Mitarbeiter, 1.462 davon in Österreich. Den Zuwachs von 213 Mitarbeitern und der Personalaufwendungen um zwölf Mio. Euro auf 218,8 Mio. Euro erklärte Ulmer unter anderem mit dem Zukauf der Unternehmen Frey in der Schweiz und Metasyst Informatik in Wien im vergangenen Geschäftsjahr.

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• Doppelmayr (Homepage)