Große Unterschiede bei Friedhofsgebühren

Bei den Friedhofsgebühren in Vorarlberg gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Während etwa in Wolfurt ein Urnengrab 120 Euro kostet, muss man in Bregenz 321 Euro bezahlen. Einheitlich ist der Trend zu Urnen-Gemeinschaftsgräber.

Der ORF Vorarlberg hat die Friedhofsgebühren der Landeshauptstadt Bregenz mit jener der Nachbargemeinde Wolfurt verglichen. In Wolfurt gibt es rund 700 Gräber, Bregenz verwaltet um die 5.000 Gräber.

In Bregenz kostet ein Urnengrab 321 Euro, in Wolfurt 120 Euro. Für ein einfaches Grab muss man in Bregenz 532 Euro bezahlen, in Wolfurt 230 Euro. In Bregenz gelten die Preise für zwölf Jahre, in Wolfurt für 15 Jahre.

Friedhof Gebühren Grafik

ORF

„Nicht auf Gewinn ausgerichtet“

Die Bereitstellung von Friedhöfen samt Infrastruktur sei eine Dienstleistung an der Bevölkerung und nicht auf Gewinn ausgerichtet, so der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP).

Trend zum Gemeinschaftsgrab

Die Kosten für eine Grabstätte divergieren zum Teil stark, wenn man Städte und Gemeinden vergleicht.

In den vergangenen Jahren habe man in Wolfurt nur geringe Anpassungen vorgenommen, somit seien die Gebühren schon immer ähnlich hoch, so Wolfurts Vizebürgermeisterin Angelika Moosbrugger (ÖVP).

„Gemeinschaftsgrab nicht mehr nur für Arme“

In Bregenz gibt es im Bereich der Erdgräber viele leere Flecken. Der Trend zu Urnen-Gemeinschaftsgräber sorge dafür, dass sich die Stadt überlegt, Friedhofsflächen wieder umzuwidmen, so Linhart.

Das Urnen-Gemeinschaftsgrab habe früher als Grab der armen Leute gegolten, das sei schon lange nicht mehr so, so Linhart. Auch in Wolfurt gibt es den Trend zu Urnen-Gemeinschaftsgräbern. Viele Menschen würden auch nicht wollen, dass sich ihre Angehörigen nach dem Tod um das Grab kümmern müssen, so Moosbrugger.

In welcher Gemeinde man begraben wird, kann man sich im Prinzip nicht aussuchen. Entscheidend ist vor allem, wo man gelebt hat und wo man gestorben ist. In Ausnahmefällen werden aber auch die Lebensumstände der Angehörigen von den Gemeinden berücksichtigt.

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