Wanzen gelten nicht als Schädlinge

Wenn es draußen kalt wird, dann verirren sich viele Tiere in unsere Häuser, um dort zu überwintern. Von allen Überwinterungsgästen genießen Wanzen wahrscheinlich den schlechtesten Ruf - weil sie stinken, sie gelten aber nicht als Schädlinge.

„Es ist eigentlich die ganze Gruppe dieser Baum- und Garten-Wanzen, die so ein übelriechendes Wehrsekret von sich geben können“, sagt Klaus Zimmermann von der Inatura in Dornbirn. Ob sie davon auch Gebrauch machen, hänge vom Menschen ab: Nur wenn man das Tier „ärgere“, beginne es zu stinken.

Wanzen-Beitrag

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Experte rät zu sanftem Rauswurf

Googelt man „Wanzen“, dann spuckt die Suchmaschine sofort eine Liste von Tötungsarten aus, die alle darauf abzielen, die Tierchen - geruchslos - aber für immer loszuwerden. Experte Zimmermann rät zum „sanften“ Rauswurf: „Diese Tiere gelten alle nicht als Schädlinge, die darf ich nicht einfach töten.“

Das sei auch völlig unnötig: „Ich kann die mit Glas und Papier ins Freie befördern und das Ganze ist erledigt.“ Man könne sich aber auch mit Insektengittern schützen - dann kommen die Tiere gar nicht erst ins Haus.

Invasion der Feldgrillen

Es sind aber nicht nur die Wanzen, die derzeit nach einem Quartier suchen. Die Bernstein-Waldschabe stelle auch für viele ein Problem dar, sagt Zimmermann. „Und erstaunlicherweise haben wir heuer auch mit vielen jungen Feldgrillen zu tun, die auf Quartiersuche in die Häuser eindringen.“ Dass die Feldgrillen in so großer Zahl in die Häuser vorstoßen, habe es selten gegeben.