Papstwappen ziert Wallfahrtskirche in Bildstein

Die Wallfahrtskirche Maria Bildstein wird am Sonntag, den 7. Oktober, im Zuge der Messfeier zum Krönungsfest offiziell zur Basilika erhoben. Am Eingang ist bereits das persönliche Wappen von Papst Franziskus zu bestaunen.

Mit der Ernennung zur „basilica minor“ bestätigt der Papst die besondere Bedeutung einer Kirche über den Ort hinaus und stärkt damit die Bindung an Rom. Vielfach sind es Wallfahrtskirchen, denen diese Ehre zuteilwird. So auch die Kirche in Bildstein, die seit rund 400 Jahren das Ziel zahlreicher Pilger ist. Am 7. Oktober wird die Erhebung offiziell stattfinden. Dann ist die Wallfahrtskirche Maria Bildstein nach der Rankweiler Liebfrauenkirche erst die zweite Vorarlberger Kirche, die den Ehrentitel Basilika tragen darf.

Bildstein wird zu Basilika

ORF

Papstwappen am Eingang zur Wallfahrtskirche Maria Bildstein

Schon jetzt findet sich am Eingang der Kirche eine besondere Einlegearbeit mit dem persönlichen Wappen von Papst Franziskus. „Ich bin stolz und froh, dass es gerade Papst Franziskus ist, der unserer Wallfahrtskirche diese Auszeichnung gegeben hat“, sagt Pfarrer Paul Burtscher. Das Papstwappen sei „die bleibende Erinnerung an dieses Geschenk“.

Basilika Bildstein mit Wappen des Papstes

Anlässlich der Basilikaernennung ein Porträt des Wallfahrtsortes Bildstein, besondere Blicke auf die Kirche und das neue Wappen von Papst Franziskus.

Touristisches Zentrum

Vor allem seit dem 17. Jahrhundert ist die Kirche ein beliebter Wallfahrtsort. Die Rheintalhäuser um die Kirche herum hatten im Laufe der Jahrhunderte besondere touristische Funktionen, sagt Veronika Traber vom „Freundeskreis Kirche Bildstein“. „Es gab in Bildstein neun Wirtschaften, es gab eine Tanzlaube, es gab verschiedene Krämereien“, schildert Traber.

Allerdings habe es nur einen Ziehbrunnen gegeben, was besonders in heißen Sommern zu Problemen geführt habe: „Viele Leute kamen lebendig herauf und gingen weniger lebendig von dannen, wenn sie von dem Wasser getrunken haben.“

Besonderer Barockbau

Neben der spirituellen Anziehungskraft zeichnet sich die Bildsteiner Kirche auch durch ihre Baukunst aus. Laut Veronika Traber haben die Bregenzerwälder Barockbaumeister die Türme errichtet, für den Bau der Kirche war der Bregenzer Stadtbaumeister Michael Kuen zuständig.

„Durch die besondere Form, durch die Ausbuchtung der Seiten bietet sie besonders viel Platz für die Pilger“, sagt Michael Fliri vom Kirchenarchiv der Diözese Feldkirch, „insofern ist es die direkte Antwort auf diese großen Pilgerströme, die nach Bildstein kommen.“

Als Basilika dürfte die Anziehungskraft von Bildstein um einiges steigen. Den Besuch der Pilger und Wallfahrer kann man dort auch brauchen: Nach dem - teils umstrittenen - Umbau des Innenraumes gilt es ein Budgetloch von rund 600.000 Euro zu stopfen. Das soll vor allem auch durch Spendengelder geschafft werden.

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