Mann soll 14-mal auf Opfer geschossen haben

Am Landesgericht Feldkirch ist am Dienstag ein 24-jähriger Mann wegen absichtlich schwerer Körperverletzung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er soll einem Mann mehrfach in Gesicht und Oberkörper geschossen haben.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 24-jährige Deutsche im April in der Nähe eines Bahnhofs im Oberland 14-mal mit einer Gaspistole auf einen Rumänen geschossen und ihn dabei achtmal in Gesicht und Oberkörper getroffen hat. Das Opfer erlitt dabei schwere Verletzungen. Dem Vorfall ist offenbar ein Streit zwischen den beiden stark alkoholisierten Männern vorausgegangen. Grund und Hergang sind unklar - die beiden Männer schoben vor Gericht dem jeweils anderen die Schuld zu.

Angeklagter geständig

Der Angeklagte zeigte sich geständig, die Schüsse abgefeuert zu haben, und sprach von einer Kurzschlusshandlung. Er sei vom Rumänen beleidigt worden. Das Gericht sah es als erschwerend an, dass der 24-Jährige die Tat mit einer Waffe begangen haben soll und außerdem vorbestraft ist. Als mildernd gewertet wurde, dass der Mann zum Tatzeitpunkt alkoholisiert war und Wiedergutmachung angekündigt hat.

Der 24-Jährige nahm die Haftstrafe an, die Staatsanwaltschaft verzichtete auf eine Erklärung. Das Urteil ist damit nicht rechtskräftig. Zusätzlich zur Haftstrafe muss er auch ein Schmerzengeld in Höhe von rund 3.000 Euro bezahlen.

Streit um Cannabis-Pflanze

Dem 24-Jährigen wurde nicht nur die schwere Körperverletzung angelastet, sondern auch gefährliche Drohung und Sachbeschädigung. Diese beiden Delikte stehen im Zusammenhang mit einer Cannabispflanze, die der Angeklagte mit einem weiteren Mann besessen haben soll.

Als zwischen den beiden Männern ein Streit ausbrach, soll der 24-Jährige damit gedroht haben, das Haus des anderen Mannes anzuzünden. Dann soll er in das Haus eingebrochen haben. Zudem soll er auf die Tür einer Bar und die Scheibe eines Supermarkts geschossen haben. In beiden Fällen wurde der Mann für schuldig befunden.