Akutpsychiatrie vor neuen Herausforderungen

Im Landeskrankenhaus Rankweil findet am Freitag und am Samstag ein hochkarätig besetzter Ärztekongress statt. 130 Experten diskutieren dabei über neue Herausforderungen in der Akutpsychiatrie.

Eine vielfältige Themenpalette steht auf dem Programm des zweitägigen Ärztekongresses: Von der Sexualtherapie über das Thema Selbsthilfegruppen bis hin zu Problemen durch den Konsum neuer Drogen. Genau darum ging es im Vortrag des neuen Primars der Stiftung Maria Ebene, Michael Willis.

Akutpsychiatrie als Herausforderung

Im Landeskrankenhaus Rankweil findet ein Ärztekongress mit 130 Experten statt. Sie beschäftigen sich in Vorträgen und Workshops mit neuen Herausforderungen.

„Gerade in der Akutpsychiatrie muss man natürlich Bescheid wissen, wie sich die Intoxikation mit verschiedensten Drogen auswirken“, so Willis. „Einerseits auf den Körper, weil es natürlich auch verschiedenste körperliche Symptome gibt, die behandlungswürdig sind, andererseits auf die Psyche.“ Die Vielzahl an immer neuen Drogen stellt dabei eine besondere Schwierigkeit dar. Oft wisse man nicht, welche Substanzen konsumiert worden seien - und wie gefährlich sie seien.

Bernhard erwartet sich konkrete Impulse

Viel diskutiert wird beim Kongress auch über das Thema Krisenhilfe - also wie man mit Personen umgeht, die zum Beispiel wegen einer Überlastung akut in eine Krise schlittern, die aber nicht stationär behandelt werden müssen. Derzeit gibt es für sie im Land fünf Stellen des sozialpsychiatrischen Dienstes. „Uns ist zentral wichtig gewesen, dass es ein niederschwelliges Angebot gibt neben der Ambulanz am Krankenhaus Rankweil“, so Joachim Hagleitner, Psychiatriekoordinator des Landes.

Beim Kongress schaut man sich nun Krisenhilfe-Modelle aus Wien und Oberösterreich an. Entsprechend des Psychiatriekonzeptes will man diese Dienste nämlich ausbauen: Er erwarte sich für das Psychiatriekonzept des Landes ganz konkrete Impulse, so Landesrat Christian Bernhard (ÖVP).