Pikantes Video-Telefonat: 44-Jähriger erpresst
Sextortion nennt das die Polizei, eine Wortkombination aus „Sex“ und „Extortion“ (Erpressung). Nutzer werden dazu aufgefordert, Intimfotos zu verschicken oder in Videochats nackt zu posieren. Die Täter zeichnen das Material heimlich auf und versuchen dann vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen. Aus Scham wird oft Lösegeld bezahlt.
Aktueller Fall
So geschehen Anfang August: Ein 44-jähriger Mann bestätigte Anfang August eine Freundschaftsanfrage auf Facebook von einer ihm unbekannten gutaussehenden Frau. Nach einem kurzen Chat wurde der Mann zu einem Videotelefonat aufgefordert, in dem es zu sexuellen Handlungen des späteren Opfers kam.
Danach wurde das Telefonat abgebrochen und der Mann aufgefordert, 5.000 Euro zu bezahlen, ansonsten würde das Video an alle seine Facebook-Kontakte versendet werden. Doch anstatt zu bezahlen, erstattet der Mann Anzeige.
Empfehlungen der Polizei
Die Polizei mahnt anlässlich dieses aktuellen Falls zu erhöhter Vorsicht und gibt folgende Tipps:
- Die Täter geben sich in der Regel als junge, außergewöhnlich attraktive Personen aus. Im Profil finden sich gut in Szene gesetzten Fotos, aber kaum persönliche Informationen
- Besondere Vorsicht ist geboten, wenn fremde Personen in den sozialen Netzwerken Kontakt herstellen oder einen Flirt starten
- Erhöhte Aufmerksamkeit ist geboten, wenn der Chatpartner schon nach kurzer Zeit zum Wechsel auf alternative Kanäle, wie Skype oder WhatsApp, einlädt
- Den Chat sofort beenden, wenn sich das Gegenüber vor der Webcam entkleidet und/oder zu sexuellen Handlungen auffordert
- keine Lösegeldforderungen zahlen
- Nachrichten speichern und Screenshots machen
Weitere Infos:
LPD Vorarlberg, Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +43 (0) 59 133 80 1133