Lift-Projekt in Alberschwende gescheitert

Das ehrgeizige Tourismusprojekt für den Brüggelekopf in Alberschwende ist Geschichte. Die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern sind gescheitert. Geplant war unter anderem eine Kabinenbahn auf den Brüggelekopf.

Ein Jahr lang hat sich das Projektteam „Alberschwende 365“ bemüht, eine Lösung zu finden, wie der Brüggelekopf als Naherholungsgebiet weiter genutzt werden kann.

Der Betrieb des Sessellifts war Anfang des Jahres eingestellt worden, weil die Konzession ausgelaufen war. Die Idee war, einen Ganzjahres-Freizeitpark auf die Beine zu stellen. Vier Investoren waren ernsthaft interessiert.

Das Projekt im Detail

Auf dem Papier hatte alles gut ausgesehen: Eine Kabinenbahn auf den Brüggelekopf, ein neuer Kinderlift mit Schischule, ein Panoramarestaurant mit Sauna und Yogaraum sowie eine Berghütte für Gruppen- und Jugendlager. Kostenpunkt rund 28 Millionen Euro. Vier Investoren wären an Bord gewesen, aber die Verhandlungen mit den Grundstücksbesitzern sind gescheitert.

Lift Brüggelekopf

ORF

Alte Brüggelekopf-Bahn

Gründe für das Aus

Projektleiter Marco Hagspiel spricht von überzogenen Forderungen der Grundstücksbesitzer für die Liegenschaften. Genaue Summen sind nicht bekannt. Es soll sich aber um zweistellige Millionenbeträge handeln.

Einer der betroffenen Grundstücksbesitzer, Peter Oberhauser, sagte gegenüber Radio Vorarlberg, dass sowohl der gebotene Preis zu niedrig gewesen und das Projekt selbst für den Brüggelekopf überdimensioniert sei.

Umstrittenes Projekt von Anfang an

Das ehrgeizige Tourismus-Projekt war in Alberschwende von Anfang an umstritten. Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP) ist zwar enttäuscht, dass es nicht geklappt hat, aber den Dorffrieden sieht sie nicht gefährdet. Alberschwende habe gelernt, in die Zukunft zu schauen.

Die Zukunft sieht im Moment eher bescheiden aus, von den Liftbetrieben Alberschwende sind noch zwei Schlepplifte am Brüggelekopf und eine Pistenraupe übrig, alles andere wurde verkauft, um Schulden zu tilgen. Die Gemeinde hat als Hauptgesellschafterin Haftungen für 600.000 Euro übernommen und versucht jetzt von den rund 100 Gesellschaftern, Anteile zurückzukaufen. Der neue nebenberufliche Geschäftsführer der Liftbetriebe, Reinhold Baumann, will mit attraktiven Preisen Tagesgäste und vor allem Familien anlocken. Zudem wird die Talstation des Brüggelekopflifts umgebaut.

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