Aus für Bio-Joghurt „Schlag ins Gesicht“

Die Vorarlberg Milch hat die Produktion von fünf Sorten Bio-Fruchtjoghurt eingestellt, weil die Supermarktkette Spar sie aus den Regalen genommen hat. Für die 30 liefernden Biobauern von „Bio Vorarlberg“ ist das ein herber Rückschlag.

Vorarlberg Milch hat die Joghurts Anfang August aus dem Sortiment genommen, weil die Produktion nach dem Wegfall von Spar unrentabel sei - mehr dazu in Vorarlberg Milch: Kein Bio-Frucht-Joghurt mehr. Landwirt Günther Winder aus Alberschwende bezeichnet das als „Faustschlag ins Gesicht“. Als Landwirt sei man darauf angewiesen, dass die Milch weiterverarbeitet werde.

Wirbel um Bio Fruchtjoghurt

Vorarlberger Bauern kritisieren die Auslistung der heimischen Bio-Fruchtjoghurt-Marke bei Spar. Es sei ein Schlag gegen das Bioland Vorarlberg.

Der Handel könne alles machen, die Bauern müssten es hinnehmen - ebenso wie die Konsumenten, sagt der Obmann von „Bio Vorarlberg“, Jürgen Bereuter. Man habe lange gebraucht, die Bio-Schiene aufzubauen. Dass die Joghurts jetzt aus dem Regal genommen wurden, tue ihm „im Herzen weh“. Tatsächlich sind die Auflagen für Bio-Bauern hoch, die Lebensmittel werden mit mehr Aufwand produziert.

Spar relativiert

Bei Spar relativiert man: Nur zehn Prozent der Milch sei für das Bio-Joghurt verwendet worden. Die Umsätze seien eben zurückgegangen, sagt Geschäftsführer Gerhard Ritter. Deshalb habe das österreichweite Sortimentsmanagement das Produkt herausgenommen.

Die Entscheidung der Zentrale sei aber nicht im Sinn von Spar Vorarlberg, weil der Trend in Richtung Bio und Regionalität gehe. Deshalb denke man jetzt - gemeinsam mit der Vorarlberg Milch - über Ersatzprodukte nach. Das Ländle-Bio-Natur-Joghurt, die Bio-Butter oder die Ländle-Biomilch bleiben nach wie vor im Sortiment.