Pfand auf Dosen und Plastik-Flaschen gefordert

Rund drei Mio. Euro müssen Vorarlbergs Gemeinden jedes Jahr in das Aufsammeln von Aludosen und Pet-Flaschen investieren. Der Ruf nach einem Pfandsystem wird daher auch hierzulande immer lauter.

Das Littering - das achtlose Wegschmeißen von Müll - wird zunehmend zum Problem. Damit der Müll nicht in der Landschaft liegen bleibt und in der Nahrung von Tieren landet, muss er von Gemeindemitarbeitern teuer entsorgt werden. Laut Rainer Siegele, Obmann des Umweltgemeindeverbandes, belaufen sich die Kosten auf jährlich drei Mio. Euro. Der Großteil des weggeworfenen Mülls seien dabei Getränkedosen und Pet-Flaschen.

Überlegungen zu Plastik- und Dosenpfand

In Österreich wird über ein Pfandsystem für Plastikflaschen und Dosen nachgedacht. In Deutschland besteht ein solches bereits seit 13 Jahren.

In der „Vorarlberg heute“-TED-Umfrage sprachen sich am Dienstag 90 Prozent für ein Pfandsystem aus (rund. 4.000 Anrufer).

In Vorarlberg ist man für das Pfandsystem bei Dosen und Pet-Flaschen - im Bund ist man dagegen. Wolfgang Eberhard, stellvertretender Leiter der Abfallwirtschaft in der Landesregierung, fasst die Argumente zusammen, mit denen er sich konfrontiert sieht: Erstens gebe es mit dem gelben Sack bereits ein System, womit man Verpackungen zurückgegeben könne; zweitens müsse ein Pfandsystem neu aufgebaut werden, was einen großen Aufwand bedeute; und drittens würde ein solches System das Littering nicht gänzlich ausschalten.

Positive Effekte erhofft

Anderswo funktioniert ein Pfandsystem freilich bereits seit Jahren. In Deutschland gibt es beispielsweise 25 Cent Pfand pro Dose oder Pet-Flasche. Die Hoffnung sei, dass ein Pfandsystem in Österreich ähnliche Effekte zeitigen würde, sagt Siegele: Dass einerseits weniger weggeworfen würde und sich andererseits Menschen finden würden, die sich durch das Sammeln von Dosen und Flaschen etwas dazuverdienen wollen.