Luchs oder nicht? Rätselraten um tote Schafe
Es seien im Bereich seiner Alpe auch ein toter Rehbock sowie zwei verendete Gämse gefunden worden, so Tschabrun. Der Geschäftsführer der Agrargemeinschaft Nenzing, Siegbert Terzer, widerspricht dem Alpwirt: Bei der Begutachtung habe das Rissbild weder auf einen Wolf noch auf einen Luchs oder Fuchs hingewiesen.
Aufregung um tote Schafe in Nenzing
Auf der Alpe Alpila am Nenzinger Berg sind seit Juni 14 tote Schafe aufgefunden worden. Über die Todesursache herrschen Meinungsverschiedenheiten.
Terzer: Keine Hinweise auf Wolfsriss
Terzer, der auch Mitglied der Arbeitsgruppe Wolf des Landes Vorarlberg ist, geht davon aus, dass die Tiere aufgrund natürlicher Ursachen verendet sind. Gegenüber dem ORF Vorarlberg sagte er, es sei nicht mehr feststellbar gewesen, dass es sich um Wolfs- oder Luchsrisse gehandelt habe - erst am Montag habe die Begutachtung auf der Alpe Alpila stattgefunden.
Bei so warmen Temperaturen sei der Verwesungsgrad rasch zu hoch, um genaue Ursachen feststellen zu können. Mit drei bis vier Prozent Schwund müsse in einer Alpsaison gerechnet werden. Die Tiere stürzen teilweise ab oder verenden aufgrund einer Krankheit.
Tschabrunn spricht von Vertuschung
Tschabrun, der mit rund 200 Schafen auf der Alpe ist, entgegnet dem, die Agrargemeinschaft und Jägerschaft wolle den Wolf- bzw. Luchsriss vertuschen. Dagegen verwehrt sich Terzer: Man sei drei Mal auf der Alpe zur Untersuchung von toten Schafen gewesen und könne diesen Vorwurf nicht nachvollziehen.
Links:
- Wolf könnte sich im Ländle wieder ansiedeln (vorarlberg.ORF.at, 24.8.2018)
- Wolf soll im Vorderwald Schafe gerissen haben (vorarlberg.ORF.at, 23.8.2018)