„Fette“ Autos aus Vorarlberger Werkstatt

Wenn der Vorarlberger Künstler Roland Adlassnigg nicht gerade eigene Arbeiten schafft, erledigt er Aufträge für namhafte Kollegen. Darunter „Fat Cars“ für Künstler Erwin Wurm. Ein aufgeblasener, dicker Ferrari hat soeben die Werkstatt verlassen.

Die Kunst des Erwin Wurm ist legendär - in seinen „One Minute Sculptures“ lässt er Leute Gurken in die Nase stecken oder Pullover als Hosen anziehen. Er stellt Häuser auf den Kopf oder baut sie extrem schmal - und Autos dafür fett. Seine ersten, aufgeblasenen, bis zur Unkenntlichkeit angeschwollenen „Fat Cars“ schuf er zu Beginn der 2000er Jahre. Das Interesse von Sammlern aus China, den USA und Europa ist aber bis heute ungebrochen.

Adlassnigg fertigt „Fat Cars“ für Erwin Wurm

Der Vorarlberger Künstler Roland Adlassnigg ist ein Vielarbeiter. Nun fertigt er für den bekannten österreichischen Künstler Erwin Wurm dessen sogenannte „Fat Cars“.

Die neuen „Fat Cars“ lässt der erfolgreiche österreichische Künstler mit großem Atelier in Niederösterreich neuerdings in Vorarlberg fertigen - vom Künstlerkollegen Roland Adlassnigg. In seiner Werkstatt entstand in den letzten Wochen ein „Fat Ferrari“ - ein fettes Statussymbol, in vielen Arbeitsschritten zum Stillstand gebracht. Der Clou am aufgepumpten Kunstwerk: Der fabriksneue Ferrari darunter wäre - entfettet - wieder fahrbereit. Das nächste Auto - diesmal ein Mini Cooper - wartet schon in der Werkstatt und soll danach in ein Museum in London kommen.

In Lech kennengelernt

Adlassnigg und Wurm haben sich bei einer Ausstellungseröffnung in Lech kennengelernt. Dabei sei man ins Reden gekommen, erzählt Adlassnigg. Adlassnigg erhielt eine Einladung nach Limberg, wo Wurm sein Atelier hat. Eine Stunde habe man über die technischen Details gesprochen, dann folgte die Angebotslegung. Man fand zusammen. Das erste Auto, das Adlassnigg für Wurm angefertigt hat, ist mittlerweile auf dem Weg nach China.

Auch das eigene Kunstschaffen kommt bei Adlassnigg nicht zu kurz. Unlängst hat er für den FC Lustenau einen bronzenen Stoppelfuß entwickelt. Und auch im Kreisverkehr in Rankweil wird demnächst ein Werk des Bildhauers zu sehen sein: Hinkelsteine auf Rädern liefern sich dort bald ein unmögliches Rennen.