Klimaerwärmung: Gross will drastische Schritte

Vorarlbergs Grüne versprechen einen heißen Herbst in Sachen Klimapolitik. Das Land hinke im Klimaschutz den aktuellen Entwicklungen hinterher. Die Klimapolitik der Bundesregierung sei desaströs.

Zu den Maßnahmen, die sich die Grünen vorstellen können, zählen höhere Steuern auf alles, das klimaschädliche Emissionen verursacht, sowie eine neue Verkehrspolitik, die rasch vom Auto wegführt. Die Bevölkerung wäre bereit dafür: „Ich bin fest davon überzeugt, dass viel mehr mitgetragen würde, als sich die Politik im Moment traut“, sagte Adi Gross, Klubobmann der Grünen im Vorarlberger Landtag. Wenn man erkläre, was man warum mache, würden es die Menschen auch verstehen.

Sonne

ORF

Dabei gehe es aber keineswegs um eine einseitige Restriktionspolitik, so Gross. Vielmehr gehe es darum, „das ganze Mobilitätssystem zu verschieben und Mobilität zu sichern“. Laut Gross ist nicht nur das Land, sondern vielmehr noch der Bund säumig. Statt der Erderwärmung gegenzusteuern, halte der Bund am Dieselprivileg fest und prüfe 140 km/h auf der Autobahn. Für Gross ist die Klimapolitik der Bundesregierung damit auf dem amerikanischen Weg.

Auch das Land Vorarlberg könnte Maßnahmen zum Klimaschutz ergreifen. Gross schlug vor, die Wohnbausanierungstätigkeit intensiver voranzubringen und den Ausbau neuer Energieträger zu beschleunigen. Im Verkehrsbereich sei eine Mobilitätswende geboten. „Da rennen uns die Emissionen und Energieverbräuche massiv davon.“ Es gebe beispielsweise spannende Untersuchungen, die aufzeigen, wie viel des Lieferverkehrs über Lastenräder möglich wäre.

Klimaschutz koste Geld, aber letztlich sei das eine Frage der Prioritäten. „Es geht um unsere Lebensgrundlagen. Also wenn wir nicht langsam entschieden umsteuern zugunsten der Menschen, die hier leben, werden wir ganz andere Probleme erleben.“

Links: