Caritas fährt Flüchtlingshilfe zurück

Die Flüchtlingsbetreuung wird wegen sinkender Asylanträge stark zurückgefahren. Alle drei Großquartiere der privaten Organisation ORS sind geschlossen. Gleichzeitig löst auch die Caritas weitere Flüchtlingsquartiere bis Jahresende auf.

Im Juli wurden laut Polizei elf Asylanträge gestellt, im ersten Halbjahr insgesamt 150. In Lustenau, Feldkirch-Nofels und zuletzt in Dornbirn wurden die Großquartiere Bildgasse und Messehalle geschlossen. 45 Personen wurden von der Caritas übernommen und auf Quartiere im ganzen Land verteilt.

Die Caritas betreut heute 1.900 Geflüchtete, rund 1.000 weniger als vor zwei Jahren. 60 Quartiere wurden bisher aufgelöst, Wohngruppen in Feldkirch im Schulbrüderheim und Raggal werden noch heuer folgen. Das bedeutet eine nochmalige Reduktion um 400 Plätze. Laut Chef der Caritas Flüchtlingshilfe, Bernd Klisch, gibt es neben weniger Asylanträgen noch andere Gründe: Der Bund weist heute wenige Geflüchtete zu, Familienzusammenführungen gab es heuer 89. Andererseits sind Abschiebungen an der Tagesordnung.

Die Caritas betreut neben Asylwerbern auch 700 Menschen mit Bleibeberechtigung - also Konventionsflüchtlinge oder subsidiär Schutzberechtigte.

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