Schweiz: Bergführer brauchen Bewilligung

Die Schweiz verlangt von Bergführern, die mit ihren Gästen einreisen, künftig schon am ersten Tag der Tätigkeit eine Bewilligung. Begründet wird die Maßnahme mit Qualitätssicherung - die österreichischen Bergführer sehen das aber als Retourkutsche.

Die 4.000er der Westschweizer Alpen sind ein Eldorado für Bergsteiger und auch bei Österreich-Urlaubern beliebt. Diese nehmen ihren Bergführer meist in die Schweiz mit. Bislang galt: Wer zehn oder mehr Tage unterwegs war, musste sich anmelden. Künftig soll die Anmeldung schon vom ersten Tag an verlangt werden.

„Fast unmöglich, dort legal unterwegs zu sein“

Kritik kommt vom Vorarlberger Bergführerverband. „Wir sind darauf angewiesen, auch kurzfristig mal unserer Ziele ändern zu können - etwa wenn das Wetter schlecht ist, eine Tour in der Schweiz oder in Italien zu machen“, sagt Hanno Dönz vom Bergführerverband. „Wenn man sich dafür vorher anmelden muss, ist es fast unmöglich, dort legal unterwegs zu sein“, so Dönz weiter.

Anmeldungen sind zwar auch in Italien und Frankreich nötig, die Schweizer Regelung sei jedoch sehr bürokratisch, so die Kritiker. Deshalb sei das in der Schweiz eher eine Retourkutsche als eine Qualitätssicherungsmaßnahme.