„Wie soll Arbeit“: Befragung soll Klärung bringen

Unter dem bewusst unvollständigen Titel „Wie soll Arbeit“ startet eine österreichweite Schwerpunktwoche, die der ÖGB und die Arbeiterkammer am Freitag vorgestellt haben. Im Mittelpunkt steht eine große Arbeitnehmerbefragung.

So steht in den Fragebögen unter anderem „Wie soll Arbeit gestaltet werden?“ oder „Wie soll Arbeit in Zukunft verteilt werden?“. Arbeiterkammer Vorarlberg und Gewerkschaft wollen damit nicht nur die Arbeitswelt aus Sicht der Beschäftigten beleuchten, sondern die Regierung mit diesen Antworten konfrontieren, wenn die Herbstlohnrunden beginnen.

Auer: „Nein zu Zwölf-Stunden-Arbeitstag“

Zum Auftakt der Schwerpunktwoche informierten ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer, AK-Präsident Hubert Hämmerle und die Vorsitzenden aller sieben Vorarlberger Fachgewerkschaften über die geplante Aktion. Deren Ziel sei es, „die Zukunft der Arbeit aus Sicht der Beschäftigten zu beleuchten, ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen, die Bedeutung der Arbeitnehmervertretung und die unerlässliche Arbeit der Arbeiterkammer aufzuzeigen.“

AK Wie soll Arbeit

ÖGB Vorarlberg

Die Warnwesten, die von den Spitzenvertretern von ÖGB und AK getragen wurden, seien als Warnung an die Bundesregierung zu verstehen, sagte Auer.

Ein Schwerpunkt bei der Befragung stellt die Arbeitszeit dar. Manuela Auer spricht sich dabei ganz klar gegen die von der Regierung geplante Einführung des Zwölf-Stunden-Arbeitstages aus: „Wir haben für den Acht-Stunden-Arbeitstag gekämpft und viele Verbesserungen, die in der Arbeitswelt passiert sind, sind in Gefahr. Und darum suchen wir das Gespräch mit den Beschäftigten.“

Aktion geht bis Ende Mai

Weitere Schwerpunkte bei der Befragung sind Lohn- und Sozialdumping, Gerechtigkeit, Wohnen, Digitalisierung, Pensionen und soziale Sicherheit. Seit Anfang März verteilen Betriebsräte in den Vorarlberger Unternehmen Befragungskarten an die Mitarbeiter. Ab kommender Woche sind zusätzliche Verteilaktionen geplant.

Neben Betriebsaktionen werden die Vorarlberger auf Wochenmärkten, in Fußgängerzonen und bei Veranstaltungen zu ihrer Meinung über die Zukunft der Arbeit befragt. Daneben kann aber auch online mitgestimmt und mitgeredet werden. Ende der Aktion ist am 31. Mai 2018. Die Ergebnisse der Befragung werden voraussichtlich Mitte Juni beim ÖGB-Bundeskongress präsentiert.

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