Einbruchsserie im Unterland? Polizei beruhigt

Gleich zehn Einbrüche sind seit Anfang November in Hard, Fußach, Wolfurt und Bregenz verübt worden. Die Täter sind in Geschäftslokale eingebrochen und haben ausschließlich Bargeld aus den Kassen gestohlen.

Die Polizei beruhigt und will nicht von einer Einbruchserie sprechen. Herbert Humpeler von der Landespolizeidirektion geht eher von Dämmerungseinbrüchen aus, die jedes Jahr um diese Zeit vermehrt stattfinden. Neben Geschäften sind vielfach auch Einfamilienhäuser betroffen.

Drei Einbrüche in einer Nacht in Hard

In Hard haben Einbrecher vergangenes Wochenende im Umkreis von nur wenigen Metern drei Mal zugeschlagen. Alte Fenster sind aufgrund der alten Beschläge für Profis ein Kinderspiel, sagt der Experte Humpeler. Diese würden so gut wie keinen Widerstand bieten. Auch bei neueren Modellen kann es sein, dass die Beschläge nicht aufeinander passen, das heißt, auch hier haben die Einbrecher ein leichtes Spiel.

Einbrecher können mit Wachhunden umgehen

Vielfach dienen Wachhunde als Maßnahme gegen Einbrüche. Hunde können jedoch nur helfen, wenn sie zu Hause sind, sagt Humpeler. So sind sie auch vielfach außer Haus, beispielsweise wenn man mit ihnen spazieren geht oder in den Urlaub fährt. Zudem wissen Einbrecher laut dem Experten, wie man mit Hunden umgeht und diese bei einem Einbruch beruhigen kann.

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Einbruchsserie im Unterland?
Wir haben uns mit einem Spezialisten der Kripo zwei Einbruchsobjekte in Hard genauer angesehen.

Wer testen will, ob sein Objekt sicher ist, soll sich bei der Polizei melden. Die Beamten kommen vorbei und beraten vor Ort. Denn jedes Jahr aufs Neue steigt im Herbst die Zahl der Dämmerungseinbrüche. Die Vorarlberger Polizei setzt deshalb verstärkt auf Prävention und bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Straftaten.

Nachbarschaftshilfe und Zusammenarbeit mit Polizei

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, Augen und Ohren offen zu halten und sachdienliche Hinweise bei der Polizei zu melden. Weiters empfiehlt sie zur Vorbeugung von Einbrüchen folgende Maßnahmen:

  • Haus absperren: Auch wenn es nur für kurze Zeit verlassen wird. Das gilt auch für gekippte Fenster und Türen.
  • Licht: Häuser sollten in der Dämmerungszeit nicht unbewohnt erscheinen. Setzen sie auf Lichtquellen und vermeiden Sie Merkmale der Abwesenheit - wie z.B. einen überfüllten Briefkasten.
  • Nachbarschaftshilfe: Straftaten oder verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei über die Notrufnummer 133 mitteilen. Auch wenn der vermeintliche Einbruch kein solcher war, sind laut Polizei keine Konsequenzen für den Anrufer zu erwarten.
  • Alarmanlagen dienen als Abschreckung.