Schuldenberatung sieht Onlinekredite skeptisch

Onlinekredite werden immer beliebter. Die Sparkasse bietet diese Möglichkeit bereits an – auch andere Vorarlberger Banken wollen folgen. Die ifs-Schuldenberatung sieht Onlinekredite äußerst skeptisch.

Immer mehr Vorarlberger Banken wollen ins Onlinekredit-Geschäft einsteigen. Bis zu 30.000 Euro können dann per Internet beantragt werden. Bei den Raiffeisenlandesbanken soll es ab kommendem Jahr möglich sein. Auch bei der Hypo Landesbank gibt es bereits Überlegungen in diese Richtung.

10.000 Euro-Kredite im Durchschnitt

Bei den Sparkassen kann bereits seit November ein Onlinekredit beantragt werden. Laut Werner Böhler, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Dornbirn, wird die Möglichkeit auch gerne in Anspruch genommen. 110 Onlinekredite mit einem Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Euro wurden bei der Sparkasse Dornbirn vergeben. Im Durchschnitt liege die Kredithöhe bei 10.000 Euro.

Obwohl der Onlinekredit übers anonyme Internet gemacht wird, gebe es klare Kreditvergabe-Richtlinien, sagt Jürgen Kessler, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenlandesbank in Bregenz. Auch bei Onlinekrediten werde die Kreditwürdigkeit jedes einzelnen genau überprüft, sagt Kessler.

„Persönliches Beratungsgespräch fällt weg“

Die ifs-Schuldenberatung kann die Freude über Onlinekredite nicht teilen. Leiter Peter Kopf befürchtet, dass die Menschen noch schneller und unüberlegter Dinge kaufen, die sie eigentlich gar nicht benötigen und die sie sich vor allem nicht leisten können. Mit dem Onlinekredit falle auch die Hürde eines persönlichen Beratungsgesprächs, sagt Kopf. Er rät daher, trotz der neuen Möglichkeit in die jeweilige Bank zu gehen und sich auch bei kleineren Beträgen vorab umfassend zu informieren.

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