Schlachthof Dornbirn verzeichnet Zuwächse

Seit Jahresbeginn wird der Schlachthof Dornbirn von privater Hand geführt. Zuvor drohte ihm wegen hoher Verluste die Schließung. In nur einem halben Jahr scheint sich das Unternehmen erholt zu haben.

Es laufe so, wie man es sich vorgestellt habe, sagt der neue Pächter Anton Fetz. Einige Arbeitsabläufe müssten noch gestrafft und optimiert werden, aber das dauere erfahrungsgemäß ein Jahr, bis der Betrieb wirklich rund laufe. Die Zahlen zeigen aber bereits nach oben: 20 Prozent mehr Tiere wurden geschlachtet als im ersten halben Jahr des Vorjahres. Für Fetz ein Beleg, dass der jetzt unter privater Führung stehende Schlachthof angenommen wird.

Neue Kunden hinzugewonnen

Besonders erfreulich sei, dass nicht nur bisherige Kunden gehalten, sondern auch neue Kunden aus dem benachbarten Allgäu hinzugewonnen werden konnten. Aber auch da dauere der Transport nicht länger als 30 Minuten. Tierwohl und möglichst tiergerechte Behandlung stehen für Fetz im Vordergrund. Er unterhält bereits einen Schlacht- und Zerlegebetrieb in Andelsbuch und einen Fleischwarenproduktionsbetrieb in Lauterach.

Der Schlachthof Dornbirn war wegen seines Defizits in den Schlagzeilen, die Stadt musste jedes Jahr 200.000 Euro zuschießen. Eine mögliche Schließung stand im Raum, dann konnte doch ein privater Betreiber gefunden werden. Fetz wurde die Pacht erlassen, zudem erhält er vom Land Vorarlberg Unterstützung. Damit will das Land auch einer möglichen Abwanderung von Schlachtvieh nach Deutschland oder nach Salzburg entgegenwirken.

FPÖ fordert langfristige Lösung

Die FPÖ fordert eine langfristige und tragfähige Lösung für den Schlachthof. Die Entwicklung des seit Jahresbeginn privat geführten Betriebes unterstreiche die Bedeutung eines regionalen Schlachthofes, reagiert FPÖ-Klub-Obmann Daniel Allgäuer auf die positive Halbjahresbilanz. Die Stadt Dornbirn stelle die Liegenschaft nach derzeitigem Stand nur für maximal fünf Jahre zur Verfügung.

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