Widerstand gegen Kiesprojekt in Schnepfau

Die Transportfirma Rüf hat wieder große Pläne in Schnepfau. Nachdem das erste Projekt an der L200 nicht klappte, will das Unternehmen nun am Fuß der Kanisfluh, einem Wahrzeichen des Bregenzerwaldes, Kies in großen Mengen abbauen. Es formiert sich wieder politischer Widerstand.

Seit Jahren versucht die Transportfirma Rüf aus Au ein neues Kiesprojekt in der Nachbargemeinde Schnepfau durchzubringen. Nachdem das Projekt an der L200 - auch aufgrund von Bürgerprotesten - nicht zustande kam, plant das Unternehmen nun an der Nordseite der Kanisfluh in der Parzelle Engevorsäße ein Mega-Projekt - doppelt so groß wie die Variante an der L200. 800.000 Kubikmeter Gestein sollen in 30 Jahren abgebaut werden. Laut ersten Einschätzungen würden an Spitzentagen bis zu 200 Lkw-Fahrten anfallen.

Bürgermeister fürchtet um Lebensqualität

Obwohl Rüf die Vorteile des neuen Standortes hervorheben will, zum einen, er liegt versteckter und weiter enfernt vom Dorfkern - stößt auch dieses Projekt auf scharfe Kritik in Schnepfau. Bürgermeister Robert Meusburger fürchtet vor allem um die Lebensqualität im Ortsteil Hirschau. Deshalb wurde bereits eine Resolution an Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) geschickt.

Nachbargemeinde sieht Projekt ebenfalls kritisch

Aber auch die Nachbargemeinde Mellau wird aktiv. Vor allem aus touristischer Sicht werde das Projekt kritisch betrachtet, sagt Bürgermeister Tobias Bischofberger. Engevorsäß sei ein Naherholungsgebiet durch das auch ein Radweg führe. Die Gemeinde hat ebenfalls eine Resolution an den Landesstatthalter geschrieben.

Widerstand gegen Kiesprojekt in Schnepfau

Ein neues Kiesprojekt der Firma Rüf in der Parzelle Engevorsäß sorgt für Aufregung. Das Transportunternehmen will dort 800.000 Kubikmeter Gestein abbauen. Nun gibt es politischen Widerstand - nicht nur in Schnepfau.

Bei der Bezirkshauptmannschaft Bregenz heißt es, noch sei kein offizieller Antrag eingegangen, eine Vorprüfung habe aber bereits stattgefunden. Die Betreiberfirma Rüf spricht von einem Vor-Projekt, es gebe noch keine genaue Details. Der Rohstoff Kies werde aber im Bregenzerwald dringend benötigt, sagt Christoph Rüf gegenüber dem ORF.

Angela Ganthaler; vorarlberg.ORF.at

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