Messepark-Erweiterung: Kompromiss in Aussicht

In der Sitzung des Dornbirner Stadtrats am Dienstagnachmittag hat die ÖVP einen Kompromiss zur umstrittenen Messepark-Erweiterung vorgelegt: Statt 4.700 sollen nur 2.500 Quadratmeter für die Erweiterung umgewidmet werden.

Lange hat die Dornbirner ÖVP-Spitze mit einem konkreten Vorschlag gewartet. Am Montagabend hat sich die Volkspartei dann auf eine Variante einigen können. Schon einen Tag später wurde der Kompromissvorschlag im Dornbirner Stadtrat vorgestellt: Konkret sieht er vor, für die umstrittene Erweiterung des Messeparks nur 2.500 Quadratmeter statt der beantragen 4.700 Quadratmeter Verkaufsfläche umzuwidmen.

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Kompromiss bei Messepark-Erweiterung?

Hinsichtlich der umstrittenen Messepark-Erweiterung scheint sich ein Kompromiss abzuzeichnen: Die ÖVP schlägt eine Erweiterung um 2.500 statt 4.700 Quadratmeter vor.

Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) sagt, man befinde sich derzeit in Gesprächen mit dem Land und den Fraktionen. Derzeit gehe es darum, einen Kompromiss zu finden, um die Balance zwischen einer starken Innenstadt und einer Erweiterung des Messeparks zu garantieren. Momente liege man „bei 2.500 Quadratmetern.“

SPÖ, FPÖ für Kompromiss

Sozialdemokraten und Freiheitliche positionieren sich klar für die Erweiterung mit 4.700 Quadratmetern - auch die sehen aber einen Kompromiss am Horizont. Gerhard Greber räumt ein, dass es in der Stadt keine Mehrheit gebe für eine Erweiterung, wie es der Messepark beabsichtigt. Er spricht sich deswegen für einen Kompromiss aus. Ähnlich auch Walter Schönbeck von der FPÖ: Natürlich sei man für die frei Marktwirtschaft, aber auch für eine Kompensation der Innenstadt.

Für die Grünen ist selbst ein Kompromiss schwer zu akzeptieren. Juliane Alton sagt dazu: „Aus unserer Sicht muss er (der Messepark, Anm.) nicht wachsen.“ Sie führt insbesondere die entstehenden Kosten im Verkehrsbereich und für die Infrastruktur ins Treffen.

Gesellschafterfamilie: Flächen werden benötigt

Die beantragten Flächen seien für die Realisierung der Messeparkerweiterung notwendig, heißt es von der Gesellschafterfamilie. Noch habe man mit ihr keine offiziellen Planungsgespräche geführt. Die Stadt habe in der Hand, wie es weitergeht. Bei der nächsten Stadtvertretungssitzung am Donnerstag in einer Woche könnte ein gemeinsamer Kompromiss verabschiedet werden.

Widerstand von vielen Seiten

Erst vor einer Woche hatte sich die Vorarlberger Landesregierung skeptisch zu dem Millionenvorhaben geäußert. Bei der Ausweitung von Verkaufsflächen sei Zurückhalten geboten - mehr dazu in Landesregierung will restriktiv vorgehen. In die breite Front der Kritiker reihte sich neben mehreren regionalen Wirtschaftsgemeinschaften auch die Vorarlberger Wirtschaftskammer ein. Sie fürchten um die Position kleinerer Händler - gerade um Dornbirner Stadtzentrum.

Statt wie bisher 17.000 Quadratmeter Geschäftsfläche soll der Messepark nach der Erweiterung 21.700 Quadratmeter aufweisen. Rund 300 neue Arbeitsplätze will man schaffen. Insgesamt 35 Millionen Euro nehmen die Betreiber dafür in die Hand. Baubeginn war für Ende 2015 anvisiert.

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