Josef Moosbrugger will in den Landtag

Landwirtschaftskammerpräsident Moosbrugger strebt den Einzug in den Landtag an. Das sagte er im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg, bei dem er auch zum Thema Rinder-TBC Stellung bezog. Er appellierte an Jäger und Bauern, vereinbarte Maßnahmen rasch umzusetzen.

Politische Laufbahn

Der 1966 geborene Moosbrugger gehört ebenfalls dem Bauernbund an und steht seit 1999 an der Spitze der Vorarlberger Landwirtschaftskammer. Er ist zudem einer der drei Vizepräsidenten der österreichischen Landwirtschaftskammer und seit fast 20 Jahren Dornbirner Stadtrat für die ÖVP.

Im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg mit ORF-Redakteur Erik Sandner sagte Josef Moosbrugger, er habe Interesse am Landtag und wolle sich den Abstimmungen in den ÖVP-Parteigremien stellen. Für den Fall des Einzuges in den Landtag würde er die Stadtratsfunktion in Dornbirn niederlegen.

Dass er Agrarlandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) in der Regierung beerben wolle, bezeichnete Moosbrugger als „Stammtischgespräche“, die er nicht weiter kommentieren wolle. Der Bauernbund sei froh, dass Schwärzler zu einer weiteren Regierungsperiode bereit sei.

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Im Video zu sehen: Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger; Beitrag von Birgit Hackspiel, Götz Wagner, Gernot

TBC: „Maßnahmen ohne Augenzwinkern umsetzen“

Weiters sprach Moosbrugger im Radio-Vorarlberg-Samstaginterview über die aktuellen Rinder-TBC-Fälle in Vorarlberg. Er forderte, die Maßnahmen gegen Rinder-TBC „ohne Augenzwinkern“ umzusetzen und appellierte an die Jäger, die überhöhten Rotwildbestände rasch zu senken. Die Bauern müssten im heurigen Sommer zudem peinlich genau darauf achten, dass auf Alpen und Maisäßen jeder Kontakt zwischen Vieh und Wild unterbunden werde. Es gelte, verstärkt auf Fütterungs- und Weidehygiene zu achten

Das Samstaginterview zum Nachhören:

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Audio: Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbruger im Radio-Vorarlberg-Samstaginterview mit ORF-Redakteur Erik Sandner

Keine TBC-Ausbreitung im ganzen Land befürchtet

Das das TBC-Problem vom Süden des Landes auf das ganze Land überspringe, befürchtet Moosbrugger nicht - auch Experten seien dieser Meinung. Er selbst etwa habe keine Sorge, seine rund 70 Tiere in der Region Dornbirn auf die Alpen zu treiben. Jedoch wisse auch er, dass es im Land Regionen gebe, wo die Bauern durchaus mehr Sorge hätten.

Milch- und Fleischprodukte: Sicherheit geht vor

Keine Angst müssten hingegen Konsumenten beim Konsum von Fleisch- und Milchprodukten haben. Man gehe auf Nummer sicher und bringe in der jetzigen Situation Milch von möglicherweise erkrankten Kühen nicht in den Verkehr - auch wenn es rechtlich zulässig wäre, die Milch nach Pasteurisierung zu verwerten. Die Sicherheit bei den Produkten stehe jedoch im Vordergrund, damit das Vertrauen in den regionalen weiterhin gegeben sei.

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