Lünersee wird zu zwei Drittel ausgelassen

Die Illwerke-VKW investieren heuer 21 Millionen Euro in die Sanierung des Lünersees und eines Maschinensatzes im Kraftwerk in Latschau. Die Staumauer muss behördlich inspiziert werden. Zwei Drittel des Wassers werden dafür ausgelassen.

Statt eineinhalb Quadratkilometern Wasserfläche wird der Lünersee zwischen Mai und August nur noch einen halben Quadratkilometer groß sein. Auf die Fische soll sich das nicht auswirken, versichert Bereichsleiter Markus Buder. Der See bleibe bis zu 50 Meter tief.

Wasser wird bestmöglich für Stromerzeugung genutzt

Das Wasser werde langsam abgelassen. Man wolle es bestmöglich zur Stromerzeugung nutzen, ein kleiner Rest werde über den Grundablass in die Alvier geleitet, sagt Buder. Da ein Drittel des Wassers im See bleibt, bestehe keine Gefahr, dass Sedimente oder Schlamm mitgespült werden.

Drosselklappen in Staumauer werden erneuert

Um die Entleerung zu nützen, werden unter anderem die Drosselklappen beim Grundablass getauscht. Dafür wird eigens neben der Lünerseebahn eine Materialseilbahn errichtet.

Auch im Lünerseewerk in Latschau stehen Arbeiten an: Einer der fünf Maschinensätze wird erneuert. Eingebaut wird ein neues Laufrad, ein neuer Transformator und neue Leittechnik. Die Pumpe werde generalüberholt.

21 Millionen Euro

Insgesamt investiert die Illwerke-VKW-Gruppe heuer 21 Millionen Euro in diese Arbeiten. Das Lünerseewerk hat eine Leistung von 232 Megawatt. Der Lünersee wird von den Illwerken seit den späten 1950er Jahren für die Stromproduktion durch Wasserkraft genutzt. Er liegt auf gut 1.900 Meter Seehöhe am südlichen Ende des Brandnertals.