Rappenlochschlucht: Steg statt Tunnel

Der neue Weg durch die Rappenlochschlucht wird nun doch über einen Steg und nicht wie erst geplant durch einen Tunnel führen. Die Stadt Dornbirn hat dafür eine neue Variante ausgearbeitet, die am Dienstag im Stadtrat beschlossen wurde.

Die Erschließung der Rappenlochschlucht in Dornbirn soll nun doch über einen neuen Steg und nicht durch einen Tunnel erfolgen. Wurde diese Lösung von den Geologen bislang kategorisch ausgeschlossen, konnte nun von der Stadt ein neues Konzept ausgearbeitet und vorgelegt werden. Im Zuge von Begehungen zur Tunnelvariante wurde die Idee erörtert, den Durchgang entlang der oberen Schluchtkante zu führen. Die Ausschreibung für den Tunnelbau wird nun aufgehoben, wie die Stadt Dornbirn mitteilt. Der Stadtrat hat dies, die sofortige Detailplanung der neuen Variante sowie eine neuerliche Ausschreibung für eine Steganlage am Dienstag in seiner Sitzung beschlossen.

Kosten für Tunnel zu hoch

Die Tunnelvariante war von vorneherein nicht die von der Stadt bevorzugte Lösung, jedoch schien keine andere Möglichkeit gegeben. Erst als die enormen Kosten für einen Tunnel vorgelegen seien, habe man weitere Gespräche mit den Geologen geführt, die nun eine neue Lösungsvariante ergeben hätten, teilt die Stadt Dornbirn mit. Ausgehend von der letzten Querung der Dornbirner Ache bevor es in die Schlucht geht, soll nun ein Weg errichtet werden, der beim Eingang der Schlucht in eine neue Steganlage mündet. Diese wäre deutlich höher im linksufrigen Felsen verankert, sodass bei möglichen weiteren Felsstürzen auf der rechtsufrigen Seite keine Gefährdung für die Besucher bestehen soll.

Baustart eventuell noch heuer möglich

In den kommenden Wochen soll die Detailplanung für diese neue Variante erfolgen. Zudem wird eine neuerliche Ausschreibung notwendig sein. Gehen alle Behördenverfahren gut über die Bühne – das Projekt wurde mit den verschiedenen Sachverständigen bereits vorbesprochen – kann mit den Bauarbeiten eventuell sogar noch heuer begonnen werden. Die Steganlagen könnten dann über den Winter vorgefertigt und im Frühjahr nach der Frostperiode und einer Beräumung der Felswände montiert werden. Die Freigabe und damit Wiederherstellung der Durchgängigkeit des Rappenlochs ist nach wie vor für den Frühsommer des kommenden Jahres geplant.

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