VGKK warnt vor Grippewelle

Die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) hat eine Grippe-Epidemie-Warnung erreicht. In Vorarlberg konnte aber bislang keine auffallende Zunahme von Grippe-Erkrankungen festgestellt werden.

Grund für Grippe-Epidemie-Warnung sind die sprunghaft angestiegenen Meldungen von Influenza-Infektionen in Wien. In ganz Österreich sei vermehrt mit echten Grippe-Fällen zu rechnen, sagte VGKK-Chefarzt Armin Lenz. Eine Panikmache soll diese Warnung aber nicht sein - Grippe-Fälle treten vermehrt nach einer Kälteperiode auf, erklärte Armin Lenz.

Im Allgemeinen könne gesagt werden, dass die Grippeerkrankungen dann zunehmen, wenn nach einer Kältewelle die Temperaturen wieder ansteigen. Bei nasskaltem Wetter so um den Gefrierpunkt herum trete die Grippe gehäuft auf, so Lenz.

Das Hauptmerkmal der Grippe sei das schnelle Auftreten von Fieber. Ansonsten gebe es die gleichen Symptome wie bei normalen Erkältungskrankheiten: Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen und allgemeine Erschöpfung.

Grippewellenwarnung basiert auf Aufzeichnungen

Bevor aber eine offizielle Warnung herausgegeben wird, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. Die Grippewellenwarnung basiert auf Aufzeichnungen, die im Hygieneinstitut gemacht werden. Dort wird verfolgt, wie viele Virennachweise im Blut positiv sind. Wenn der Anstieg und die Anzahl entsprechend hoch sind, wird darauf hingewiesen, dass jetzt vermehrt mit echten Grippen, d. h. mit echten Influenzaviren- Infektionen zu rechnen ist.

Das solle aber keine Panikmache sein, sagte Armin Lenz. Die Grippe-Welle-Warnung erleichtert lediglich die Arbeit der Ärzte. Es habe Auswirkungen auf die medikamentöse Therapie, denn ins diesen Fällen seien Neuraminidase Hemmer frei verschreibar. Das bedeutet, dass es keine Vorbewilligungspflicht durch die Sozialversicherung brauche, sondern die Neuraminidase Hemmer können im akuten Erkrankungsfall gleich ausgegeben werden.

Neuraminidase Hemmer sind spezielle Medikamente zur Behandlung des Influenza Virus. Bei einer echten Grippe sei eine medikamentöse Behandlung lediglich in den ersten 48 Stunden der Erkrankung wirksam. Da es sich um eine Tröpfcheninfektion handelt, warnt Armin Lenz vor Nahkontakt mit hustenden und niesenden Erkrankten.