KH Dornbirn: Mehrere offene Entschädigungsfälle bestätigt

Patientenanwalt Alexander Wolf spricht von mehreren Behandlungsfehlern am Krankenhaus Dornbirn, bei denen es in punkto Entschädigung zu Verzögerungen gekommen sei. Auch im Fall jener 35-Jährigen, die vor sechs Jahren nach einer Darm-Operation verstarb, warten die Angehörigen noch auf eine Entscheidung.

Vor sechs Jahren ist eine 35-jährige Frau verstorben, nachdem sie am Krankenhaus Dornbirn operiert worden war. Wie die „Vorarlberger Nachrichten“ berichten, liegen Gutachten vor, die von schweren Behandlungsfehlern sprechen. Auch der Patientenanwalt war mit dem Fall befasst - er hat den Hinterbliebenen geraten, einen Rechtsanwalt einzuschalten, da in Sachen Entschädigung für den Tod der Frau außergerichtlich nichts weiterging.

Fünf bis sieben Fälle

In Dornbirn gab es offenbar mehrere ähnlich gelagerte Vorkommnisse: Patientenanwalt Alexander Wolf spricht von fünf bis sieben Behandlungsfehlern am Krankenhaus Dornbirn, bei denen die Betroffenen oder Angehörigen jahrelang auf Entschädigungen gewartet haben oder immer noch warten. Diesbezüglich seien mit der Stadt bereits Gespräche erfolgt. Jedoch habe sich in Zusammenhang mit den Verzögerungen „nicht viel geändert“.

Stadt erwartet baldige Lösung

Auch Anton Tschann erwartet als Anwalt der Familie der 35-jährigen Verstorbenen, dass Bürgermeister Wolfgang Rümmele bei der Versicherung Intervention einlege, damit der mittlerweile achtjährige Sohn abgesichert sei. Dies sei bereits erfolgt, so das Stadtoberhaupt. Er habe am Donnerstag die Gutachter ersucht, „schneller zu arbeiten und der Versicherung mitgeteilt, dass wir an schnelleren Ergebnissen interessiert sind.“ Rümmele geht davon aus, dass in den nächsten Tagen eine Lösung gefunden werden kann. Ansonsten überlege die Stadt, die Versicherungsgesellschaft zu wechseln. Der Verantwortliche bei der Grazer Wechselseitigen war am Donnerstag Vormittag nicht zu erreichen.