Straßenbau: Regionalforum empfiehlt Variante Z

Das Regionalforum für die Verkehrsplanung im Unteren Rheintal wird am 25. Oktober beschließen, welche Straßenvariante für die Entlastung von Lustenau der Landesregierung empfohlen wird. Es wird die Variante Z, die Trasse duch das Ried, sein.

Zwei Varianten sind im vierjährigen Planungsprozess übrig geblieben: die Variante Z (Trasse durch das Ried) und die Ortsumfahrung von Lustenau.

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Laut Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) gibt es im Regionalforum ein klares Meinungsbild für die Variante Z. Sie habe sich „Lieblingsvariante“ von Bürgermeistern und Interessensvertretern herauskristalliesiert. Rüdisser sagt, in Behördenverfahren gebe es immer ein Risiko, doch er sei zuversichtlich, dass die Z-Variante durchzubringen sei. Die letzte Version der Variante tangiere auf rund 700 Metern Natura 2000 Gebiet und auf rund 300 Metern Nuturschutzgebiet.

Landesregierung trifft endgültige Entscheidung

Die endgültige Entscheidung, welche Straßenvariante bevorzugt wird, liegt bei der Landesregierung.

Mehr zu diesem Thema:

Verkehrslösung: Keine Einigkeit in Lustenau (vorarlberg.ORF.at; 22.9.2011)

Straßenvarianten

ORF

Naturschutzorganisationen gegen Variante Z

Acht Naturschutzorganisationen – sie vertreten rund 40.000 aktive Mitglieder - haben am Freitagvormittag eine Pressekonferenz zu den Straßenvarianten gegeben. Für sie ist die Variante Z keine Lösung. Die Naturschutzorganisationen werden dem Ergebnis des Schlussberichts nicht zustimmen, so Hildegard Breiner, Obfrau des Naturschutzes. Im Falle einer Genehmigung werde man Einspruch erheben.

„Das gleiche Ende wie die S18“

Das Ried, ein besonderer Lebensraum und gleichzeitig Naherholungsgebiet der Menschen, dürfe nicht wegen einer Straße zerstört werden, so Breiner. Das Ergebnis der Verkehrsplanung sei niederschmetternd. Die Variante Z werde das gleiche Ende finden wie die geplante Bodenseeschnellstraße S18.

Breiner sieht ein Problem in der Ansammlung großer Betriebe im Norden Lustenaus, Fußach und Höchst. Die Beteiligten müssten sich an einem Tisch setzen.

Gerhard Kaufmann vom Alpenverein kritisiert, dass gar nicht überprüft worden sei, wie die Variante Z mit den Bestimmungen der Alpenkonvention vereinbar ist.

Hubert Malin, Obmann des Waldvereins, zeigt sich verwundert, dass mit der Variante Z eine Straße mit besonders großen Natureingriffen und besonders hohen Kosten gebaut werden soll.