Privatkonkurse halbiert: Warten auf neues Gesetz
In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres wurden laut KSV 106 Schuldenregulierungsverfahren an den Vorarlberer Bezirksgerichten eröffnet. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres seien das rund 49 Prozent weniger.
Der Grund sei nicht in der verbesserten Situation der Schuldner zu suchen, sondern darin, dass Schuldner rechtswidrig zuwarten und auf die Einführung einer neuen Bestimmung in der Privatinsolvenz spekulieren, so Armin Rupp, Leite der KSV Feldkirch.
„Benachteiligung der Gläubiger“
Die neue Regelung, die noch vor der Wahl von SPÖ und ÖVP beschlossen werden soll, sieht vor, dass sich Schuldner im Abschöpfungsverfahren innerhalb von drei Jahren ohne jegliche Quotenerfordernis entschulden können.
Das sei eine schlechte Regelung, so Rupp. Denn das bedeute, dass sich jemand ohne einen Euro zu zahlen sich innerhalb von drei Jahren entschulden kann. Das sei eine klare Benachteiligung der Gläubiger mit der Konsequenz, dass künfitg alle Bürger mehr bezahlen müssten - etwa für Kredite.
Link:
- Bargeldloses Zahlen als Schuldenfalle (vorarlberg.ORF.at; 6.1.2017)