Gelungene Premiere für „Orpheus und Eurydike“

Mit „Orpheus und Eurydike“ von Christoph Willibald Gluck hat sich das Vorarlberger Landestheater erstmals an die Aufführung einer Barock-Oper gewagt. Das Symphonieorchester musizierte bei der Premiere am Mittwoch allerdings auf modernen Instrumenten.

Mit Leidenschaft und Sensibilität agierte ein von seinem musikalischen Leiter Michael Hofstetter offenkundig bestens eingestimmtes Orchester. Eine weitere Freude waren die drei Sänger: Keri Fuge als charmanter Wirbelwind AMOR, Daniela Gerstenmeyer als ausdrucksstarke Eurydike und vor allem auch Countertenor David DQ Lee, der die Originalverzierungen der Gluck’schen Uraufführungsfassung scheinbar spielerisch bewältigte.

Premiere Orpheus und Eurydike

Anja Köhler

Inszenatorisch hat Regisseur Alexander Kubelka Zurückhaltung walten lassen. Die durchaus kräftigen Bilder werden betont langsam etabliert, die Idee mit der lebensgroßen Puppe als Eurydike-Doppelgängerin ist interessant, aber ohne zwingende Notwendigkeit.

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„Orpheus und Eurydike“-Premiere

Am Mittwoch feierte die Oper „Orpheus und Eurydike“ am Vorarlberger Landestheater Premiere - mit großem Erfolg.

Die Bühne von Florian Etti, mit ihren durchsichtigen Säulen aus Plastikmaterial, überzeugt - auch aufgrund spannender Lichtwechsel - als fantastische Welt jenseits von Raum und Zeit, wirkt aber zeitweise doch recht karg. Und der Applaus? Er fiel nach der knapp eineinhalbstündigen Aufführung kräftig aus.

Annette Raschner, ORF Vorarlberg