Land hält an Variante Z fest

Das Land hält an der Variante Z in der Verkehrsplanung im unteren Rheintal fest. Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) reagiert damit auf die Kritik von Verkehrsplaner Hermann Knoflacher.

Als „nicht nachvollziehbar“ und „völlig unverständlich“ bezeichnet Rüdisser in einer Aussendung die von Verkehrsplaner Professor Hermann Knoflacher von der Technischen Universität Wien geäußerte Kritik an der Vorgehensweise des Landes bei der Verkehrsplanung im unteren Rheintal und der künftigen Verkehrslösung in diesem Raum.

Podcast:

Radio-Vorarlberg-Forum vom 20.3.2012 mit Naturschutzanwältign Katharina Lins, Kurt Fischer (Bürgermeister Lustenau), Christian Rankl (Abteilung Verkehrspolitik des Landes Vorarlberg), Hermann Knoflacher (TU Wien) zum Nachhören

Entgegen Knoflachers Behauptung habe man selbstverständlich die internationalen Verkehrsnetze sowie deren Auswirkungen auf Vorarlberg analysiert. Ebenso wurden die ökologischen Rahmenbedingungen und die Ausgewogenheit zwischen unterem und oberem Rheintal berücksichtigt, so Rüdisser.

Nicht teilen kann der Landesstatthalter zudem die Ansicht des Verkehrsplaners, wonach der Grenzübergang Mäder - Kriessern die logische Verbindung zwischen Vorarlberger und Schweizer Autobahn sei. „Die Untersuchungen unserer Experten zeigen ein völlig anderes Bild“, so Rüdisser. Die Analyse der Verkehrsrelationen mache deutlich, dass der Hauptverkehrsstrom in West-Ost bzw. Ost-West mit Schwerpunkt in Richtung St. Gallen - Zürich verläuft. Das bedeutet, dass eine Verbindung in Mäder für Lustenau und den Norden des Landes nur eine sehr geringe Verkehrsentlastung bringen würde. Der durch Lustenau verlaufende Lkw-Verkehr könnte nur um rund ein Fünftel reduziert werden. Beide im Planungsverfahren verbliebenen Alternativen CP und Z liefern dafür jedoch eine deutlich wirksamere Lösung. Es gelte, die beiden Alternativen aktiv weiterzuverfolgen, „wobei die erste Priorität nach wie vor in der Alternative Z liegt“, betont Rüdisser.

Variante Z für Knoflacher nicht sinnvoll

Knoflacher kritisiert den Planungsprozess des Landes: Es sei nicht nachvollziehbar, warum derart umfangreiche und kostspielige Untersuchungen angestellt werden, ohne vorher das Gesamtkonzept der internationalen Verkehrsnetze zu analysieren." Für ihn ist Mäder - Kriessern die logische Verbindung zwischen österreichischer und Schweizer Autobahn. Das Land habe weder ökologische Randbedingungen noch die Ausgewogenheit zwischen unterem und oberem Rheintal beachtet.