Neue Initiative: Diskussion um Hausgeburten

Die neue Initiative „Geburtskultur a- z“ wünscht sich mehr Alternativen zur Geburt im Krankenhaus. Primar Walter Neunteufel, Leiter der Gynäkologie am Krankenhaus Dornbirn, sieht Hausgeburten auch kritisch.

„Geburtskultur a bis z - von achtsam bis zeitgemäß“ heißt eine neue Initiative von sieben Frauen, die aus den Bereichen Geburtsmedizin, Psychotherapie und Kulturarbeit kommen. Erlebnisse rund um die Geburt seien oft ein Tabuthema, man wolle Frauen mittels Vorträge und Diskussionen unterstützen, aufklären und ihnen eine Plattform bieten.

„Selbstbestimmter gebären“

Die Initiative möchte darauf aufmerksam machen, wie prägend eine Geburt sei, so Psychotherapeutin Daniela Mittermayr-Zech. Sie wünscht sich mehr Alternativen zur Geburt im Krankenhaus. Im Spital gebe es oft zu frühzeitige Interventionen wie Wehenschreiber, Wehenmittel oder PDA. Ziel sei es, dass Frauen selbstbestimmter gebären dürften.

Geburtskultur

„Geburtskultur a-z: Von achtsam bis zeitgemäß“, so heißt eine neue Initiative von sieben Vorarlbergerinnen.

„Sämtliche Risiken nie vorhersehbar“

Auf der Gynäkologie-Station des Krankenhauses Dornbirn wird die Initiative grundsätzlich unterstützt. Viele Ansätze seien gut und eine Hausgeburt könne sicherlich manche Vorteile für Frauen haben, so Primar Neunteufel.

Sendehinweis:

„Vorarlberg heute“, 17.6.2017

Aber mit zunehmender Entfernung vom Krankenhaus sei bei plötzlichen Notfällen kein Sicherheitsnetz mehr vorhanden, so Neunteufel. Es sei unmöglich, sämtliche Risiken bei einer Geburt vorauszusehen.